Jesko Raffin: «Wäre noch mehr möglich gewesen»
Jesko Raffin: Start aus der zweiten Reihe in Navarra
Nach der langen Sommerpause, die für Jesko Raffin mit einer Operation und deshalb ohne nennenswertes Fahrtraining vorüberging, tat sich der 17-jährige Schüler vor zwei Wochen in Albacete schwer, seinen Rennrhythmus wiederzuerlangen. Die kurze Pause und zudem ein Test anfangs der Vorwoche in Navarra waren enorm hilfreich, um zur gewohnten Lockerheit zurückzufinden und auch wieder das Gefühl für seine Rennmaschine zu bekommen. Raffin und seine erfahrene Crew von Pons Racing gingen daher mit einer guten Basis in den fünften Saison-Event auf dem ultramodernen Rennkomplex unweit von Logrono im Nordwesten Spaniens.
Schon am ersten Trainingstag fuhr der Kalex-Pilot reihenweise konkurrenzfähige Rundenzeiten und bis auf ein paar unerhebliche Abstimmungsschwierigkeiten im Verlauf des ersten Qualifying am Vormittag verlief auch der Samstag reibungslos. Gegen Ende des zweiten Zeittrainings am Nachmittag kam Raffin noch besser in Schwung und steigerte quasi mit jedem Umlauf seine Rundenzeit, ehe er sich im allerletzten Augenblick der 40-minütigen Session für den vierten Startplatz qualifizierte. Der Schweizer blickt dem Renntag daher zuversichtlich und locker entgegen, obwohl dieses Mal ein arbeitsreicher Sonntag mit zwei Rennen bevorsteht.
Raffin sagte: «Dank dem Test in der vergangenen Woche hier auf dem Circuito de Navarra sind wir am Freitag gut in das Wochenende gestartet. Das erste Zeittraining heute Vormittag verlief allerdings nicht ganz so optimal, da wir vorübergehend den falschen Weg eingeschlagen hatten. Wir versuchten eine längere Übersetzung und zudem einen neuen Reifen, was beides nicht funktioniert hat. Aufgrund dieser Erkenntnisse sind wir für das Nachmittags-Qualifying wieder auf die vorherige Abstimmung zurückgegangen, mit der ich mich um vieles besser fühle. Trotzdem war es in dieser Session schwierig auf ansprechende Zeiten zu kommen, weil die Temperaturen um einiges höher waren. Nichtsdestotrotz konnte ich am Ende meine Rundenzeit gegenüber dem Vormittag um eine halbe Sekunde steigern. Und es wäre sogar noch mehr möglich gewesen, wenn das Training zwei, drei Minuten länger gedauert hätte. Ich habe nämlich erst in meinen letzten Run den gewohnten Rhythmus gefunden und dabei ich habe auch gesehen, in welchen Abschnitten Zeit zu gewinnen ist. Ich freue mich auch so über die Verbesserung in der Startaufstellung auf P4. Insgesamt betrachtet habe ich ein gutes Gefühl, bin zudem sehr locker und so gesehen gehe ich zuversichtlich in den Renntag. Meine Unterarme bereiten nicht die geringsten Schwierigkeiten, sodass ich in den morgigen zwei Rennen problemlos über die Distanz kommen werde.»