Ricky Brabec (2./Honda): «Es war ein Überlebenskampf»
Für Tosha Schareina endete die Dakar-Rallye 2024 bereits in der ersten Etappe. Der Spanier stürzte und musste das Rennen bereits nach einem Tag aufgeben. «Ich fuhr so langsam», sagte der 28-Jährige. «Ich habe versucht Toby zu überholen, ich glaube, dass ich etwas mit meinem Hinterrad getroffen habe. Leider habe ich mir mein Handgelenk gebrochen.»
Für die verbleibenden fünf HRC-Piloten lief der Tag aber nicht schlecht. Allen voran erwischte Ricky Brabec einen guten Tag mit einem ordentlichen Ergebnis.
Nach über 400 Kilometer Wertungsprüfung am Samstag kam Ricky Brabec auf den zweiten Platz, 10,54 Minuten hinter Hero-Werksfahrer Ross Branch, der die Etappe gewann. Auch in der Gesamtwertung rutschte der Honda-Star, der die härteste Rallye der Welt 2020 gewann, auf Position 2 nach vorne.
«Das war wirklich hart. Am Vortag haben Sie uns im Briefing gesagt, dass es eine körperlich anstrengende und lange Etappe wird. Sie hatten ganz sicher recht», stellte der US-Amerikaner klar. «Die Etappe war lang, trickreich und sehr steinig. Ich bin etwas weiter hinten gestartet, das hat mir am Ende sicher etwas geholfen.»
Brabec weiter: «Ich war zusammen mit meinen Teamkollegen Skyler und Nacho unterwegs und wir haben sehr viel Druck gemacht bis zum Ziel. Das Ergebnis ist gut und das Motorrad hatte keinen unsanften Bodenkontakt, was die Mechaniker freuen dürfte. Ich habe Tosha nicht gesehen, weil er hinter uns fuhr, aber es ist extrem ärgerlich, bereits am ersten Tag auszuscheiden.»
«Klar ist, dass der Tag ein Überlebenskampf war. Wir waren sehr schnell in einigen Passagen, sind aber wenn nötig auch weich und kontrolliert unterwegs gewesen. Die Navigation war war nicht einfach, es gab so viele Notizen darin und viele Wege gingen nach links, rechts oder geradeaus. Den richtigen zu wählen, war eine Mammutaufgabe», erklärte der gut gelaunte Honda-Pilot. »Die Zielankunft war unser erstes Ziel und was nun zählt? Bis zum Ruhetag überleben, dann schauen wir weiter.»
Abschließend fügte der 32-Jährige hinzu: «Wir konnten uns gegenseitig helfen, auch wenn Fehler passierten. Ich kann meinen Teamkollegen nicht genug danken, es war ein schöner Tag und zu 100 Prozent eine Team-Etappe.»
Brabecs Honda-Teamkollege Jose Cornejo erreichte auf dieser herausfordernden ersten Etappe mit Platz 5 ebenfalls ein starkes Ergebnis. Pablo Quintanilla aus Chile und der Franzose Adrien van Beveren kamen auf die Ränge 11 und 12. Für Skyler Howes, der bereits am Vortag einen Sturz zu verzeichnen hatte, reichte es nur zu Platz 22.
Dakar 2024, Ergebnis Etappe 1 (06.01.):
1. Ross Branch, Hero, 4:56:01 h
2. Ricky Brabec, Honda, + 10:54 min
3. Mason Klein, Kove, + 11:19
4. Bradley Cox, KTM, + 12:54
5. Jose Cornejo, Honda, + 13:43
6. Romain Dumontier, Husqvarna, + 14:06
7. Lorenzo Santolino, Sherco, + 14:11
8. Kevin Benavides, KTM, + 15:37
9. Daniel Sanders, GASGAS, + 16:54
10. Martin Michek, KTM, + 17:12
11. Pablo Quintanilla, Honda, + 20:33
12. Adrien van Beveren, Honda, + 20:59
13. Joan Barreda Bort, Hero, + 22:43
14. Sam Sunderland, GASGAS, + 22:46
15. Luciano Benavides, Husqvarna, + 23:09
16. Toby Price, KTM, + 23:20
17. Mathieu Doveze, KTM, + 25:41
18. Jacob Arghubright, Honda, + 32:22
19. Sebastian Bühler, Hero, + 34:41
20. Rui Goncalves, Sherco, + 35:51
Ferner:
31. Tobias Ebster, KTM, + 46:42
Stand nach Etappe 1 (06.01.):
1. Ross Branch, Hero, 5:13:55 h
2. Ricky Brabec, Honda, + 11:54 min
3. Mason Klein, Kove, + 11:58
4. Jose Cornejo, Honda, + 14:48
5. Bradley Cox, KTM, + 14:53
6. Lorenzo Santolino, Sherco, + 15:08
7. Romain Dumontier, Husqvarna, + 15:55
8. Kevin Benavides, KTM, + 16:14
9. Daniel Sanders, GASGAS, + 16:47
10. Martin Michek, KTM, + 18:04
11. Pablo Quintanilla, Honda, + 21:01
12. Adrien van Beveren, Honda, + 21:04
13. Sam Sunderland, GASGAS, + 22:55
14. Luciano Benavides, Husqvarna, + 23:16
15. Joan Barreda Bort, Hero, + 23:49
16. Toby Price, KTM, + 23:52
17. Mathieu Doveze, KTM, + 27:30
18. Jacob Arghubright, Honda, + 35:25
19. Sebastian Bühler, Hero, + 35:50
20. Rui Goncalves, Sherco, + 37:40
Ferner:
30. Tobias Ebster, KTM, + 51:24