Dakar 2025: Steht Honda schon vor der Niederlage?

Kein anderes Werk schickt so viele RallyGP-Piloten bei der Dakar 2025 ins Rennen wie Honda. Mit dem zweifachen Dakar-Sieger Ricky Brabec an der Spitze sowie Pablo Quintanilla, Skyler Howes, Adrian Van Beveren und Tosha Schareina ist das Werksteam der Japaner breit und Erfolg versprechend aufgestellt, aber nach nur vier Etappen – was mit dem Prolog sechs Tage entspricht – sieht die Welt der berühmten Honda Racing Corporation nicht mehr rosig aus.

Denn Red Bull KTM-Pilot Daniel Sanders liegt nach drei Etappensiegen mit 13 min Vorsprung souverän vorn, Zweiter ist der junge Spanier Schareina. Die etablierten Piloten liegen fast 30 min zurück und haben damit kaum Chancen auf den Gesamtsieg. Grund hierfür eine falsche Navigation kurz vor dem Ende des ersten Teils der Marathon-Wertung.

«Das war definitiv nicht der beste Tag der Woche», stöhnte Ricky Brabec. «Ich habe fast den ganzen Tag geöffnet. Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Fahrweise und mit meiner Navigation. Aber, ja, 15 Kilometer vor dem Ziel haben wir einen großen Fehler gemacht, und das hat uns definitiv ins Aus gebracht. Ab Kilometer 3 habe ich nach vorn aufgeschlossen und bei vier Hinweisen pro Kilometer verliert derjenige, der eröffnet, das Rennen. Immerhin sind wir hier, gesund und können laufen – aber wir können auch nichts dagegen tun.»

Der US-Amerikaner äußerte sich bereits nach der 48-Stunden-Wertung enttäuscht und ratlos. «Insgesamt bin ich mit meiner Leistung zufrieden, meine Ergebnisse zeigen das aber nicht. So ist eine Rallye», bedauerte Brabec. «In einem Moment gibst du deine beste Leistung aller Zeiten, und am nächsten Hinweis hast du deine Dakar verloren. So ist das bei einer Rallye nun mal. Wer die Dakar gewinnen will, sollte nie eröffnen und er wird die Dakar gewinnen. Kein Problem.»