Ilka Minor startet mit Martin Prokop bei der «Dakar»
Ilka Minor (vorne), und Martin Prokop am Ford Raptor
Für Martin Prokop, normalerweise wie Ilka Minor in der regulären Rallye-Weltmeisterschaft im privaten Ford Fiesta RS WRC unterwegs, ist es sein zweiter Start bei der härtesten Rallye der Welt. Minor muss sie erst einmal kennen lernen. Das tschechisch-österreichische Duo startet im Ford Raptor des MP-Sports Teams startet am 2. Januar in Asuncion, der Hauptstadt von Paraguay, in das große Abenteuer mit zwölf Wertungsprüfungen und wollen am 14. Januar die beiden das Ziel in Buenos Aires Argentinien erreichen.
«Dieses Abenteuer wird etwas komplett anderes zu meinen normalen Einsätzen in der Rallye Weltmeisterschaft. Aber nach 22 Jahren Co-Pilot in der Rallye kommt einen neue Herausforderung gerade recht. Wenn du einen Anruf bekommst mit der Frage 'würde dich die Dakar interessieren' braucht es nicht viel Zeit zum Überlegen», sagt die 41-jährige Österreicherin. «Es gibt nicht sehr viele Frauen bei der Dakar, einige fahren mit Motorrädern und kämpfen wirklich hart. Ich bin mir sicher und die Tests haben es auch gezeigt, Ilka gehört auch zu diesen Kämpfern und wird es schaffen. Die Dakar hat auch sehr viel mit der körperlicher Fitness zu tun», sagt Martin Prokop, der Fahrer des brandneuen Ford F-150 Raptor des in Jihlava ansässigen MP-Sports Team.
Minor hat alle Vorraussetzungen um der anspruchsvollen Dakar gerecht zu werden. Sie ist eine sehr erfahrene Co-Pilotin mit 125 Starts in der Rallye Weltmeisterschaft. Sie war acht Mal am Podium und verhalf Manfred Stohl und Evgeny Novikov zu ihren zweiten Plätzen in Weltmeisterschaftsläufen. Die letzten drei Jahre war sie in der Rallye WM mit Henning Solberg im Einsatz. Ihr bestes Ergebnis war ein 5. Platz in Portugal 2014.
Aber sogar mit einem so hervorragenden Lebenslauf ist die Vorbereitung für diese legendäre Rallye in Südamerika etwas ganz Besonderes. «Du kannst dich nicht sehr viel im Voraus vorbereiten, die Strecke für den nächsten Tag bekommst du jeweils erst am Vorabend. Während bei einem WRC Lauf die Strecken schon einige Wochen vor Beginn bekannt sind. Ich trainiere sehr hart, um wirklich fit zu sein. Die größte Herrausforderung sind der Sand, die Dünen und die Orientierung. Wir hatten einen guten Test in Abu Dhabi, wir haben zwei Wertungsprüfungen simuliert, alles verlief sehr positiv. Aber um ehrlich zu sein, ich bin immer noch nervös und habe riesen Respekt. Mein neuer Teampartner Martin ist sehr professionell, immer gut gelaunt und hat einen flüssigen Fahrstil, das passt mir sehr gut», erklärte Minor.