Formel 1: So heißen die neuen Autos

Nasser Al-Attiyah gewinnt den Auftakt

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah hat im Toyota Hilux den Auftakt zur 40. Rallye Dakar gewonnen, der Katarer muss am Sonntag als Erster in die erste richtige Prüfung über 267 km in den Dünen bei Pisco.

Auf dem 31 km langen Parcours bei Pisco (Peru) war der Doppelsieger von 2011 und 2015 25 Sekunden schneller als sein niederländischer Merkenkollege Bernhard ten Brinke. Für eine Überraschung sorgte der Peruaner Niocolas Fuchs, der im Borgward, einem Mitsubishi-Nachbau, mit einem Rückstand von 34 Sekunden den dritten Rang erreichte.

Der kurze Prolog war mehr für die Startreihenfolge auf der ersten richtigen Prüfung am Sonntag über 267 km auf Bestzeit rund um Pisco entscheidend. Der Tagessieger muss daher als Erster auf die Prüfung mit den ersten großen Dünen, und diese Rolle will keiner so richtig. Das schien den Wüstensohn aus Katar wenig zu stören. Der Rallye-Tausendsassa Al-Attiyah gilt als absoluter Dünenspezialist. Und der neue Toyota Hilux mit Modifikationen, die gerade in Dünen helfen wie der um drei Zentimeter längere Federweg und die Gewichtsreduzierung um 80 kg, wird es ihm leichter machen.

Bester Mini-Pilot auf Rang vier war der Dakar-Debütant Bryce Menzies (USA), der im heckgetriebenen Mini-Buggy 38 Sekunden hinter Al-Attiyah und 15 Sekunden vor seinem Teamkollegen Joan ‚Nani’ Roma im Allrad-Mini lag.

Der 13-fache Rekordsieger und Vorjahresgewinner Stéphane Peterhansel wurde als bester «Löwe» im Peugeot 3008 DKR Maxi auf der elften Position (Absicht?) mit einem Rückstand von 2:15 Minuten geführt. Sein Teamkollege Sébastien Loeb fing sich wegen fehlender Bremsen 5:37 Minuten ein und rangierte auf dem 28. Rang.

523 Teilnehmer in und auf 335 Fahrzeugen sind am Samstagmittag in der peruanischen Hauptstadt Lima in die 40. Ausgabe und in die zehnte südamerikanische Auflage der Rallye Dakar gestartet. 92 Teams kämpfen in der Automobilwertung. Auf dem 14-tägigen Trip von Lima (Peru) ins zentralargentinische Cordoba am 20. Januar liegen 9.793 km und 14 Prüfungen mit einem Streckenanteil von 4.329 km auf Bestzeit.

Für Peugeot ist es vorerst nach 1990 nach sechs Siegen die letzte Rallye Dakar. Vier Peugeot 3008 DKR Maxi sind mit dem 13-fachen Rekordsieger und Vorjahresgewinner Stéphane Peterhansel, dem neunmaligen Rallye-Rekordchampion und letztjährigen Zweiten Sébastien Loeb, Cyril Despres, 2017 Dritter, und Carlos Sainz am Start. Der Doppel-Rallyechampion Sainz, Dakar-Sieger 2010, hat angedeutet, dass er sich in diesem Jahr aus dem aktiven Sport verabschieden möchte.

Stand nach der 1. von 14 Prüfungen:

1. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota Hilux, 21:51 min.
2. Ten Brinke/Perrin (NL/F), Toyota Hilux, + 25 sec.
3. Fuchs/Musano (PE/RA), Borgward, + 34
4. Menzies/Mortensen (USA), Mini John Cooper Works Buggy, + 38
5. Roma/Haro Bravo (E), Mini John Cooper Works Rally, + 53
6. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 54
7. Alvarez/Howie (RA), Toyota Hilux, + 1:12 min.
8. Hirvonen/Schulz (FIN/D), Mini John Cooper Works Buggy, + 1:36
9. Przygonski/Consul (PL/B), Mini John Cooper Works Rally, + 1:45
10. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Ranger, + 2:04

Die Übersicht der Rallye Dakar

Peugeot 3008 DKR Maxi

Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg

Mini John Cooper Works Buggy

Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg

Mini John Cooper Works Rally

Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg

Toyota Hilux

Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg

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