MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Tag 2: Die «Löwen» greifen an, Peugeot-Doppelspitze

Von Toni Hoffmann
Die erste richtige Entscheidung der 40. Rallye Dakar hat für einige Änderungen im Klassement gesorgt und brachte den «Löwen» eine Doppelführung mit Cyril Despres und Stéphane Peterhansel.

Die 40. Rallye Dakar ist mit der 297 km langen Schleife rund um die peruanische Stadt Pisco wieder zu den afrikanischen Wurzeln zurückkehrt. Die hohen Dünen waren die erste echte Herausforderung bei der zehnten südamerikanischen Ausgabe. Und diese Herausforderung nahmen die Peugeot-Piloten gerne an. Der Held des Tages war zweifelsohne der Vorjahresdritte Cyril Despres. Er spielte die Buggy-Vorteile des heckgetriebenen Peugeot 3008 DKR Maxi auf der Dünen-Achterbahn gekonnt aus. Auf Rang 15 gestartet durchquerte der einstige Motorrad-Sieger die peruanische Wüste fehlerfrei und übernahm mit seinem Tagessieg auf der zweiten Etappe die Führung.

Doch auch seine Teamkollegen nutzten die Buggy-Vorteile. Der 13-fache Rekord-Sieger und letztjährige Gewinner Stéphane Peterhansel, am Samstag noch Elfter, sowie der Vorjahreszweite Sébastien Loeb, nach seinen Bremsenproblemen am Vortag auf Rang 29, trugen mit den Etappenplätzen zwei und drei zum dreifachen Tagestriumph von Peugeot bei. Die Tricolore wehte am Mast ganz oben.

Peterhansel quartierte sich mit einem Rückstand von 27 Sekunden auf dem zweiten Gesamtrang ein. Mit einem Rückstand von 5:44 Minuten erreichten die Tagesvierten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux den dritten Rang, 25 Sekunden vor Loeb.

Carlos Sainz hatte im vierten Peugeot 3008 DKR Maxi den besten Start und lag am ersten Kontrollpunkt vor Loeb, Peterhansel und Despres vorne. Am zweiten Kontrollpunkt setzte sich Peterhansel vor Sainz und wurde dann am vierten Wegpunkt von Despres zum Tagessieg und zur Führung abgelöst. Sainz, Sieger 2010, wurde später auf dem achten Gesamtplatz (13:12 Minute Rückstand) geführt.

Der Vortagessieger Nasser Al-Attiyah musste im Toyota Hilux einen Rückschlag einstecken. Sein französischer Beifahrer Mathieu Baumel erkrankte zu Beginn der Prüfung und Al-Attiyah war mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Er verlor fast 15 Minuten auf die Bestzeit von Despres und auf dem fünften Gesamtrang (12:15 Minuten Rückstand) notiert.

Mini-Schrott

Der US-Amerikaner Bryce Menzies, der bei seinem Dakar-Einstand mit dem vierten Platz als bester Mini für einige Furore sorgte, wurde auf der zweiten Entscheidung vom manchmal brutal harten Dakar-Alltag eingeholt. Er zerlegte bei seinem Crash zu Beginn der zweiten Etappe den neuen Mini John Cooper Works Buggy und schied aus. Wenig später traf die Truppe von Sven Quandt die nächste Hiobsbotschaft. Timo Gottschalk und sein Fahrer Yazeed Al-Rajhi kollidierten im Buggy mit Boris Garfulic im Allrad-Mini. Beide Teams blieben dort liegen und wurden von ihren Service-Trucks ins Biwak bei Pisco geschleppt.

Bester Mini war Orlando Terranova im Mini 4x4 auf Platz sechs vor Mikko Hirvonen mit seinem Beifahrer Andreas Schulz im Mini-Buggy.

Stand nach der 2. von 14 Prüfungen:

1. Despres/Castera (F), Peugeot 3008 DKR Maxi, 3:21:18 h.
2. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 27 sec.
3. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 5:44 min.
4. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 6:09
5. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota Hilux, + 12:15
6. Terranova/Graue (RA). Mini John Cooper Works Rally, + 12:50
7. Hirvonen/Schulz (FIN/D), Mini John Cooper Works Buggy, + 12:50
8. Sainz/Cruz (E), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 13:12
9. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Ranger, + 14.32

10. Ten Brinke/Perrin (NL/F), Toyota Hilux, + 17:43

Stand auf der 2. Prüfung (= 267 km):

1. Despres/Castera (F), Peugeot 3008 DKR Maxi, 2:56:51h.
2. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 48 sec.
3. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 3:08 min.
4. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 7:26
5. Terranova/Graue (RA). Mini John Cooper Works Rally, + 12:53
6. Sainz/Cruz (E), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 13:09
7. Hirvonen/Schulz (FIN/D), Mini John Cooper Works Buggy, + 13:50
8. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota Hilux, + 14:51
9. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Ranger, + 15:04
10. Chabot/Pillot (F), Toyota Hilux, + 16:13

Die Übersicht der Rallye Dakar

Peugeot 3008 DKR Maxi

Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg

Mini John Cooper Works Buggy

Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg

Mini John Cooper Works Rally

Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg

Toyota Hilux

Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg

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