Dakar 2011 – bekanntes Terrain und neue Wege
Der HS-Buggy in den Dakar-Dünen
Die Rallye Dakar 2011 verspricht die härteste Ausgabe seit der Verlagerung der Veranstaltung nach Südamerika zu werden. Die Piloten des HS RallyeTeams,
Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann, freuen sich auf die neuen Herausforderungen.
Im Januar wird die Rallye Dakar zwar erst zum dritten Mal in Südamerika ausgetragen, dennoch wartet die neue Heimat der härtesten Rallye der Welt schon jetzt mit einigen Klassikern auf. Der Start- und Zielort Buenos Aires mit seinen hunderttausenden begeisterten Motorsportfans ist aus den Geschichtsbüchern ebenso wenig wegzudenken wie der frühere Zieleinlauf am Lac Rose in Senegals Hauptstadt Dakar, die der Veranstaltung noch heute ihren Namen gibt. Und die Atacama-Wüste erweist sich als genauso ausgezeichnete Spielwiese für die Motorräder, Quads, Autos und Trucks wie ehemals die Sahara.
Bei den bisherigen Veranstaltungen hat sich besonders die Wüste von Fiambala einen Namen gemacht – ein kurzer Dünenabschnitt, der 2011 am zehnten und damit viertletzten Tag der Dakar durchquert wird. «Wir haben dann schon mehr als 6.000 Kilometer hinter uns, wenn wir nach Fiambala kommen», blickt Matthias Kahle voraus. «Das heisst, viele Fahrer und Fahrzeuge werden bis dahin schon ein paar Federn gelassen haben. Obwohl die Etappe nur über 176 Kilometer geht, kann die Reihenfolge hier noch einmal richtig durcheinander gewürfelt werden.»
Das HS RallyeTeam blickt mit gemischten Gefühlen auf die zwei bisherigen Fiambala-Durchfahrten zurück. 2010 erlitt der Buggy von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann einen Getriebeschaden, der den Deutschen letztlich den zweiten Klassensieg in Folge kostete. Ein Jahr zuvor trumpften Kahle/Schünemann in den weissen Dünen jedoch ganz gross auf und holten den neunten Platz in der Tageswertung – mit mehr als anderthalb Stunden Vorsprung auf alle anderen Buggys.
Neben bekannten Strecken betreten die Teilnehmer der Dakar auch dieses Jahr wieder Neuland. Die Ausdauerfahrt über 13 Etappen und 9.619 Kilometer (davon 5.020 in Wertung) führt weiter nördlich als zuvor bis fast an die Grenze zu Bolivien. Und auch nach der Anden Überquerung geht es in der chilenischen Atacama-Wüste durch unbekanntes Terrain, der Küstenort Arica an der Grenze zu Peru ist ebenfalls neu im Programm. «Ich freue mich auf die neuen Strecken und Impressionen», erklärt Copilot Thomas Schünemann. «Auch wenn wir aus der Ferne nicht einschätzen können, ob die Prüfungen unserem Buggy liegen werden oder nicht, mein Eindruck ist, dass die Rallye noch härter ist als in den letzten Jahren. Wir werden dabei in weniger Tagen mehr Kilometer zurücklegen, allein das erhöht schon den Schwierigkeitsgrad.»