Dakar 2025: 7500 Kilometer durch Saudi-Arabien
Zwischen dem 3. und 17. Januar 2025 werden ein Prolog und zwölf Etappen ausgetragen. Dazu zählen die 48-Stunden-Chrono-Prüfung, eine Marathon-Etappe und der Höhepunkt mit der «Empty Quater» (besonders extreme Wüstenregion im Süden von Saudi Arabien), bevor der Extemmarathon in Shubaytah zu Ende geht.
Die Strecke beginnt in Bisha und erstreckt sich über rund 7700 Kilometer, davon 5100 Kilometer Sonderprüfungen. Zum ersten Mal werden fünf Etappen auf getrennten Kursen für die FIM- und FIA-Fahrzeuge ausgetragen, die 45 Prozent der gewerteten Strecke ausmachen.
Die W2RC-Champions Ross Branch und Nasser Al Attiyah stehen ganz oben auf der FIM- und FIA-Startliste, die insgesamt 340 Nennungen umfasst.
Im Vorjahr wurde erstmals die 48-Stunden-Chrono-Etappe gefahren. Die XXXL-Herausforderung, die über zwei Tage hinweg gefahren zeigt eine besondere Charakteristik auf. Sobald die Sonne untergeht müssen die teilnehmenden Teams das Rennen unterbrechen und die Nacht in kargen Raststätten verbringen, die mitten im Nirgendwo - oder fast dort - in der saudischen Wüste eingerichtet wurden.
Diese außergewöhnliche Prüfung kehrt nun 2025 mit einer weit stärkeren Betonung ihrer besonderen Merkmale zurück: eine noch größere Kilometerzahl mit 958 km für die Motorräder sowie 917 km für die Automobile und dann wiederum ein äußerst spektakuläres und abwechslungsreiches Terrain.
Als besonders interessant dürfte sich heraus kristallisieren, dass die 48-Stunden-Prüfung bereits am dritten Tag der Dakar ausgefahren wird. Die Marathon-Etappe wird vor dem Ruhetag am 10. Januar in Ha'il ausgefahren. Die richtige Balance aus Geschwindigkeit und Vorsicht gilt es dabei zu finden.
In der darauf folgenden Woche wird es weiter an großen Herausforderungen nicht mangeln. Den Ausgang der Rallye auf der Grundlage des Halbzeitstands dann bereits vorherzusagen, wäre sehr gewagt.
In der zweiten Hälfte der Rallye werden die meisten Wertungsprüfungen auf getrennten Strecken für die Motorrad- und die Autokategorie ausgetragen, was für beide Divisonen von großem Vorteil ist. Weniger Überholvorgänge sollen dabei für ein sichereres Rennen sorgen.
Auf der sportlichen Seite zwingt die parallele Streckenführung die Autostarter sich ohne die von den Motorrädern hinterlassenen Spuren zurechtzufinden. Den Autoteilnehmern wird vermehrt Zeit eingeräumt bereits früh auf die Strecke zu gehen, sobald die Sonne über dem Horizont erscheint. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Starter nach Einbruch der Dunkelheit um die Dünen herumfahren müssen.
Dennoch wird das Feld in den letzten Tagen des Rennens im «Empty Quarter» tonnenweise Sand verschlingen, vor allem auf der elften und vorletzten Etappe. Das große Finale führt dann zum großen Biwak vor den Toren von Shubatay zurück. Ein spektakulärer Massenstart, wohl einer filmgleichem Kavallerieattacke dürfte fotogene Bilder generieren.
Neben der Hauptveranstaltung werden bei der Dakar Classic insgesamt 76 Autos und 19 Trucks aus früheren Zeiten in einem Gleichmäßigkeitsrennen gegeneinander antreten.
Die ersten beiden Tage der Dakar 2025 werden auch als Sprungbrett für eine neue Generation saudischer Rennfahrer dienen. Die erfolgreichsten Teilnehmer der Initative «Saudi Next Gen» werden dann ausgewählt um in 2026 im Hauptfeld der Dakar teilnehmen zu dürfen.