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Thierry Neuville: Der neue Rallyeweltmeister

Von Martin Gruhler
Thierry Neuville zu seinem Rallye-Weltmeistertitel: Schlüssel zum Erfolg ist harte Arbeit, Teamunterstützung und Hingabe.

Der Belgier musste unglaublich hart arbeiten, um seinen ersten WM-Titel zu gewinnen. In Spanien fuhr er bereits 2009 seine erste WRC-Rallye. Mittlerweile über mehr als zehn Jahre hinweg ist er in der Königsklasse des Rallyesports permanent dabei. Viele Jahre gehörte er mit fünf zweiten Plätzen in der WRC zu den Titelanwärtern. Jetzt sicherte er sich endlich die Weltmeisterschaft 2024 bei der Rallye Japan.

Der Rallyefahrer aus Hünningen bei Sankt Vith in der deutschsprachigen Gemeinschaft von Belgien fuhr 2012 seine eine komplette Saison im Junior World-Rallyeteam von Citroën. In seinem Debutjahr in der Rallye-WM belegte er im Gesamtklassement schon den siebten Rang.

Für 2013 wurde er vom Qatar M-Sport-Ford-Team verpflichtet und wechselte dann ab 2014 als Fahrer mit einem Mehrjahresvertrag in das neue WRC-Team von Hyundai.

Im gleichen Jahr triumphierte Neuville bereits bei der bei der Rallye Deutschland erstmals bei einem Rallye-WM-Lauf, der zugleich auch der erste Sieg von Hyundai war.

Insgesamt hat der 36-Jährige in seiner Karriere 21 bisher Rallye-Weltmeisterschaftsläufe gewonnen - alle für Hyundai Motorsport. Dank seiner langjährigen Beziehung zu dem südkoreanischen Automobilhersteller hat Neuville eine besondere Schlüsselrolle für den Erfolg des Teams eingenommen.

Zusammen haben Hyundai und Neuville in den WRC-Jahren eine unglaubliche Ausdauer bewiesen und dabei große Herausforderungen sowie Widrigkeiten überwunden.

WRC-Fragen und Thierry Neuville-Antworten:

F: Welches sind die drei seiner schönsten Erinnerungen, die aufzeigen im Streben nach dem Sieg nie aufzugeben?

TN: Im Allgemeinen gebe ich nie auf, denn es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.

Die erste Erinnerung könnte die Rallye Mexiko im Jahr 2014 sein, als ich den Kühler mit Bier füllen musste, das uns auf dem Power Stage-Podium geschenkt wurde. Wir wurden Dritte in der Gesamtwertung.

Dann könnte es die Rallye Kroatien 2022 sein, als wir das Auto über 800 Meter schieben mussten, um zum Check-In zu kommen. Es war sehr hart und wir waren erschöpft, aber wir haben nicht aufgegeben.

Als dritte Erinnerung könnte ich die Safari Rally Kenya 2021 nennen. Wir hatten viele verschiedene Probleme während des Wochenendes. Zum Beispiel Regen auf der Etappe „Schlafende Krieger“ - aber wir haben so hart gekämpft, wie wir konnten. Wir lagen in Führung, und auch wenn wir am Sonntag ein technisches Problem hatten und die Enttäuschung groß war, stand es außer Frage, dass wir im nächsten Rennen nicht weiterkämpfen würden.

F: In der WRC gelten die Asphaltrennen als Ihre Hauptstärke - wie erklären Sie sich das? Und was macht das Fahren auf Asphalt für Sie besonders angenehm?

TN: Ich habe auf den belgischen Asphaltstraßen angefangen zu fahren. Egal ob groß oder klein, trocken oder schmutzig. Dort habe ich gelernt, mich auf diesem Untergrund wohl zu fühlen.

F: Welches sind die drei wichtigsten Faktoren, die zu Ihrem Erfolg in der WRC geführt haben? Was sagen Sie sich selbst, um einfach weiterzumachen, wenn es richtig schwierig wird?

TN: Harte Arbeit, Unterstützung durch das Team und Hingabe. Ich sage mir immer, dass ich weitermachen soll! Du wirst es schaffen. Ich weiß, dass man nicht erfolgreich sein kann, wenn man nicht durch die schwierigen Momente geht.

F: Die WM-Saison ist sehr lang - wie schaffen Sie es, die mentale und körperliche Stärke während der gesamten Saison aufrechtzuerhalten? Geben Sie uns einen Einblick in Ihr mentales und körperliches Training?

TN: Ich habe im Laufe der Jahre immer viel selbst trainiert. Das hat mir geholfen, die langen Saisons mental und körperlich zu bewältigen. Ich habe gelernt, mit Druck, Müdigkeit und Rückschlägen umzugehen, aber auch mit einem sehr harten Rhythmus. Man muss versuchen sich auf das Ziel zu konzentrieren und dann auch zu erholen, wenn es möglich ist.

F: Alle Ihre Siege in der WRC haben Sie mit Hyundai Motorsports errungen. Wie hat sich die Beziehung im Laufe der Jahre entwickelt und wofür sind Sie dankbar?

TN: Ich bin wirklich dankbar für das Team. Wir sind zusammen gewachsen. Wir haben zusammen gewonnen und verloren, wir haben harte und auch unglaubliche tolle Zeiten erlebt. Hyundai Motorsport ist meine Familie geworden. Wir haben vieles zusammen durchgestanden. So hat sich eine ganz besondere Beziehung aufgebaut, Hyundai ist ein großer Teil meiner Geschichte und umgekehrt. Das ist etwas ganz Starkes.

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