Neues Rally1-Reglement: Ohne Hybrid
In einem Bild aufgezeigt: Das neue Reglement für ein WRC-Rally1-Auto ab 2025
Die Nutzung von Hybridantrieben war mit dem Umweltgedanken in der WRC für die Rally1-Fahrzeuge vor drei Jahren eingeführt worden. Für mögliche Hersteller sollte das Reglement auch einen wichtigen Beweggrund für den Einstieg in den großen Rallyesport darstellen. Nun gibt es einen kompletten Gesinnungswandel.
Die Rally1-Autos mit Hybrideinheit stellten sich als technisch zu komplex und finanziell als viel zu teuer heraus. Immer wieder gab es Problemstellungen mit der Hybridsystem. Dieses wurde von der im bayrischen Starnberg ansässigen Firma Compact Dynamics als Einheitsbauteil an die drei in der Rallye-WM engagierten Hersteller geliefert. Auch die Wartung erfolgte bei Compact Dynamics. Der zunächst erwartete Aufschwung mit dem Kommen neuer Hersteller war ausgeblieben.
Die Entscheidungsträger der FIA hatten vor Jahren mit Umweltargumenten sogar die Elektrifizierung der WRC anbahnen wollen. Nun rüstet man mit einem neuen Reglement auf Grund der Kosten konsequent ab.
Das Verbot der teuren Hybrideinheiten steht im Vordergrund. Zudem wird das Mindestgewicht von 1260 kg auf 1180 kg gesenkt. Der Air-Restriktor wird in seiner Größe von 36 mm auf 35 mm reduziert.
Während für die aktuellen Rally1-Fahrzeuge als Systemleistung etwa 540 PS genannt werden, werden nach Wegfall der Hybrideinheit und der neuen Luftmengenbegrenzung die WRC-Autos nur noch um die 380 PS leisten.
Die Maßnahmen werden die Kosten senken und zudem zwischen Rally1- und Rally2-Autos den Leistungsunterschied verringern.
Ob dem Umweltgedanken wird die Rallye-WM weiterhin auf fossilfreien Treibstoff setzen. Neu kommen ab 2025 zudem Hankook-Reifen als Einheitsreifen zur Verwendung.