Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Dakar: Kahle – Rang 14 mit Sorgen

Von Toni Hoffmann
Kahle und Dr. Schünemann im Buggy

Kahle und Dr. Schünemann im Buggy

Matthias Kahle und Dr. Thomas Schünemann starteten mit dem 14. Rang und der Führung der Buggy-Wertung in die 34. Rallye Dakar.

Auf der ersten Wertungsprüfung untermauerte das HS RallyeTeam mit dem ersten Tagessieg seine Ambitionen auf den Hattrick in der Buggy-Kategorie. Doch auf der Transportetappe sorgte eine undichte Wasserpumpe am SMG-Diesel-Buggy von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann für Trubel.

Auf eine ausgiebige Silvesterparty mussten die Teilnehmer der Rallye Dakar wie üblich verzichten, dafür begann das neue Jahr für das HS RallyeTeam mit einer langen Nacht. Wegen einer undichten Zusatzwasserpumpe erreichte der SMG-Diesel-Buggy das nächtliche Biwak mit mehrstündiger Verzögerung, denn Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann mussten auf der mit 820 Kilometern längsten Etappe immer wieder stoppen, um ein Überhitzen des Motors zu verhindern. Im Service wechselten die Mechaniker dann die Pumpe, sodass Kahle/Schünemann am zweiten Tag wieder voll angreifen können.

Auf der kurzen Auftaktprüfung machte sich dieser Schaden zum Glück noch nicht bemerkbar. Die sandigen und hügeligen Pisten am Atlantischen Ozean waren ganz nach dem Geschmack der deutschen Buggy-Equipe. Kahle/Schünemann erzielten auf der 57 Kilometer langen Speziale die schnellste Zeit in ihrer Kategorie und verwiesen die Buggies von Pascal Thomasse (MD) und Isabelle Patissier (Dessoude) auf die Plätze. Mit Platz 14 in der Automobilwertung feierte das HS RallyeTeam bei seiner sechsten Dakar-Teilnahme den bis dato besten Auftakt. Einen guten Tag verzeichneten auch Mathias Behringer, Hugo Kupper und Siegfried Schadl im MAN-Racetruck des HS RallyeTeams. Das deutsch-niederländische Trio verbuchte die 23. Zeit in der Lkw-Wertung mit nur 7,36 Minuten Rückstand auf den siegreichen Prototyp.

Das sportliche Geschehen rückte beim Auftakt der 34. Rallye Dakar allerdings durch den Tod des Motorradfahrers Jorge Boero in den Hintergrund. Der Argentinier war auf der Speziale gestürzt und erlitt dabei einen Herzstillstand. Die Rettungskräfte waren schnell vor Ort, konnten Boero aber trotz intensiver Bemühungen nicht wiederbeleben. Der 38-Jährige verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Matthias Kahle: «Die ersten Prüfung war kurz und knackig – ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden 14 Tage. Insgesamt war es ein sehr langer Tag für unser Team. Auf der Transportetappe mussten wir immer wieder stoppen, um den Motor abzukühlen. Aber wir waren vorsichtig genug, das Triebwerk hat keinen Schaden genommen. Im Biwak haben wir auch die schreckliche Nachricht über Jorge Boreo vernommen. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Durch die Nachricht über Jorge Boreo rückt alles andere in den Hintergrund. Seiner Familie spreche ich unser aller Beileid aus und wünsche ihr viel Kraft für diese schwierige Zeit. Zwar sind dagegen alle anderen Sorgen absolut nebensächlich, dennoch bedanke ich mich bei unseren Mechanikern für ihren tollen Einsatz. Sie haben heute mehr als 1000 Kilometer zurückgelegt, weil sie uns gut 100 Kilometer vor dem Ziel ‚abgeholt‘ haben. Der Schaden  war zum Glück schnell repariert, sodass wir morgen wieder Vollgas geben können.»

Am zweiten Tag führt die Rallye von Santa Rosa de la Pampa nach San Rafael. Auf der Agenda steht eine 290 Kilometer lange Speziale in den weissen Dünen von Nihuil. Auch wenn die Prüfung relativ kurz ist, erwartet die Teilnehmer ein erster Härtetest.

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