Rallye Dakar, Tag 1: Sainz erster Leader
Sainz (re.) und Al-Attiyah legten einen guten Start hin
Nachdem rund zwei Drittel der Autokonkurrenten das Ziel der ersten Etappe der Rallye Dakar überquert hat, führt Carlos Sainz mit seinem deutschen Navigator Timo Gottschalk das Klassement an. Der Spanier, Dakar-Sieger 2010, holte auf der 13 Kilometer langen Kurzprüfung des heutigen Tages mit seinem Wüstenbuggy einen Vorsprung von acht Sekunden gegenüber dem Argentinier Lucio Álvarez im Toyota Hilux heraus. Platz 3 teilen sich mit je zehn Sekunden Sainz’ katarischer Teamkollege Nasser Al-Attiyah, Sieger 2011, und der Franzose Guerlain Chicherit im SMG-Buggy.
Hinter Ronan Chabot (F) in einem weiteren SMG-Buggy (12 sec zur.) drängen sich gleich drei Mini des deutschen X-raid-Teams zeitgleich mit jeweis 34 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz: der französische Vorjahressieger Stéphane Peterhansel, der Russe Leonid Novitsky sowie der Pole Krzysztof Holowczyc. Hinter Toyota-Speerspitze Giniel de Villiers aus Südafrika (35 sec zur.) klassierte sich auch der vierte Sieganwärter des X-raid-Teams, Nani Roma, in den Top-Zehn, 37 Sekunden hinter Sainz.
Eine beachtliche Leistung zeigte Ex-Skispringstar Adam Malysz (Toyota) beim Start zu seiner zweiten Dakar. Der Pole belegt den 14. Rang, direkt vor so bekannten Dakar-Namen Boris Gadasin, Peter van Merksteijn, Orlando Terranova und Carlos Sousa.
Zu den Deutschen: Das Duo Matthias Kahle/Thomas Schünemann im SAM-Mercedes landete mit 1:15 min Rückstand auf Rang 28, das deutsche X-raid-Mini-Duo Stephan Schott/Holm Schmidt mit 1:29 min Rückstand auf Platz 34. Stefanie Manns im McRae Enduro verlor 8:01 min auf die schnellste Zeit und belegte den 123. Rang.
Bereits über zehn Minuten auf Sainz verlor der US-amerikanische Hummer-Pilot Robby Gordon, der sich doch tatsächlich bereits ein erstes Mal im Sand festgefahren hatte. Da die heutigen Zeitrückstände für die Fortsetzung der Rallye mit dem Faktor drei multipliziert werden, schmerzt dieser Fehler besonder: Gordon hat bereits eine halbe Stunde Rückstand zur Spitze.
Die erste Etappe der Dakar war mit einer 250 Kilometer langen Verbindungsstrecke ab dem Startpodium in der peruanischen Hauptstadt Lima zur Hafenstadt Pisco und der nur 13 Kilometer langen Wertungsprüfung ein eigentlicher Schnuppertag. Allerdings konnten die Konkurrenten im tiefen Sand schon Mal erste Eindrücke gewinnen, was am morgigen Sonntag auf der zweiten Etappe auf sie warten wird. Dort gilt es dann auf einer Schlaufe mit Start- und Zielort Pisco 242 Prüfungskilometer zu absolvieren.