«Dakar»: Erster Tagessieg für Nasser Al-Attiyah
Erster Tagessieg für Nasser Al-Attiyah
Das X-raid Team und das Monster Energy X-raid Team feierten einen erfolgreichen Grenzübertritt nach Chile. Auf der achten Etappe vom Salta nach Calama sicherten sich Nasser Al-Attiyah (QA) und Lucas Cruz (E) im weißen MINI ALL4 Racing ihren ersten Tagessieg bei dieser Dakar. Knapp eine Minute dahinter folgen die beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret im schwarzen MINI ALL4 Racing. Nach seinem gestrigen Pech erreichte der Argentinier Orlando Terranova zusammen mit seinem portugiesischen Co-Piloten Paulo Fiúza im orangen MINI ALL4 Racing den vierten Rang vor dem Duo Krzysztof Holowczyc (PL) / Konstantin Zhiltsov (RUS) im roten MINI ALL4 Racing. Nani Roma (E) und Michel Périn (FRA) beendeten die achte Etappe auf Position sechs.
Al-Attiyah gelang auf der achten Etappe endlich ein Tagessieg. Er war als Zweiter auf die Prüfung gestartet und konnte schnell auf Carlos Sainz im Buggy aufholen. «Wir hatten uns dazu entschieden, von Anfang an zu attackieren. Wir haben einen guten Job gemacht», so der Katarer, der sich allerdings immer noch über die einstündige Zeitstrafe aus der fünften Etappe ärgert. «Ich bin deswegen noch sehr enttäuscht und muss immer wieder an diese eine Stunde denken. Aber ich versuche es jetzt zu vergessen. Morgen gibt es mehr Dünen und das ist hoffentlich gut für uns.»
Peterhansel konnte mit dem zweiten Rang den Abstand auf seinen Teamkollegen Roma in der Gesamtwertung auf knapp 24 Minuten verkürzen. «Die Prüfung war kurz aber dynamisch! Ich sah den Staub von Nasser und Carlos konnte aber nicht ganz folgen», berichtete der elffache Dakar-Sieger. «Der Untergrund war zudem komplett anders als in Argentinien und ich dachte immer wieder, dass ich einen Platten habe, da mir das Auto ausgebrochen ist.» I
n der Gesamtwertung konnte Terranova immer weiter auf Giniel de Villiers aufholen. Nach der heutigen achten Etappe liegt er nur noch rund vier Minuten hinter dem Südafrikaner. «Wir haben auf der Prüfung schnell auf De Villiers aufgeholt, konnten aber wegen dem ganzen Staub nicht überholen», erzählte der Argentinier. «Wir sind aber auch kein Risiko eingegangen, da wir einen Fehler unsererseits oder einen Platten vermeiden wollten.»
Bei Holowczyc gab es auch diesmal keine größeren Probleme zu vermelden. «Wir kamen heute gut und ohne spezielle Highlights durch», so der Pole. «Sicherlich könnten wir etwas mehr pushen, aber wir haben mit Sven Quandt abgesprochen, kein Risiko mehr einzugehen.“» Trotzdem konnte er sich in der Gesamtwertung auf den siebten Platz verbessern und liegt jetzt direkt hinter Carlos Sainz.
Zwei Reifenschäden für Roma
Auf dem ersten Teil der Prüfung lief für Roma noch alles nach Plan. Doch dann erlitt der Katalane zwei Reifenschäden und verlor einige Minuten. «Das war keine tolle Prüfung und auch kein guter Tag», ärgerte er sich. «Ich kann mir die zwei schleichenden Platten nicht erklären. Aber der Tag ist vorbei und wir müssen nach vorne schauen.»
Noch muss Roma seine Führung über fünf Tage verteidigen. Auf der neunten Etappe von Calama nach Iquique kehrt der Dakar-Tross aus den Bergen auf Meereshöhe zurück. Die Piloten starten nach einer 37 Kilometer kurzen Verbindungsetappe auf die 422 Kilometer lange Prüfung, die sie direkt ins Biwak führt. Auf einer Länge von 150 Kilometern müssen sich die Teilnehmer gegen Ende der Etappe durch Dünen kämpfen. Zuvor wechseln sich fester Untergrund und sandige Passagen ab. Der Zieleinlauf wird wieder spektakulär, wenn die Fahrzeuge die lange Dünenabfahrt Richtung Biwak donnern.