Dakar-Rallye: Peterhansel schenkt Nani Roma den Sieg!
Sieger Nani Roma
Peterhansel überließ seinem Mini-Kollegen Nani Roma, der von der fünften bis zur elften Etappe vorne lag, den ersten Sieg in der Auto-Wertung. Der Katalane hatte 2004 die Biker-Disziplin gewonnen. Wegen eines Reifensschadens am Mini von Roma am Freitag konnte Peterhansel mit seinem vierten Tagessieg die Führung übernehmen. Es sah eigentlich alles nach dem Dutzend-Sieg beim Finale am Samstagabend in Valparaiso aus.
Schon am Donnerstagabend bat Teamchef Sven Quandt seine Schützlinge, die Positionen zu halten und sich nicht selbst unnötig unter Druck zu setzen. Der Erfolg sei für das Team wichtiger.
Der elfmalige Sieger Peterhansel schien sich am Finaltag diese Worte zu Herzen genommen haben. Er wartete bei Kilometer 133 der 157 km langen letzten Enscheidung auf dem Abschnitt von La Serena nach Valparaiso auf seine Mini-Kollegen Roma und Nasser Al-Attiyah, um quasi im Formationsflug über die Ziellinie der letzten Entscheidung zu fahren. Diese Geste brachte Roma den Sieg und dem hessischen X-raid-Team den Dreifach-Triumph, Roma 5:28 Minuten vor Peterhansel und 56:52 Minuten vor Al-Attiyah.
Sven Quandt und seine Truppe feierten damit nicht nur den dritten «Dakar»-Sieg in Folge, sondern es war mit dem komplett mit Mini-Piloten besetzten Siegerpodest auch der bislang größte Triumph der Truppe aus dem hessischen Trebur. Sieben Mini All4 platzierten sich zudem unter den besten Zehn im Gesamtklassement.
Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz feierten im Toyota Hilux ihren ersten Tagessieg 2014 und behaupteten damit ihren vierten Gesamtrang (Rückstand: 1:19,07 Stunden).
Zur letzten Etappe waren nur noch 67 der 157 im argentinischen Rosario gestarteten Autos dabei. Der wichtigste Ausfall waren wie im Vorjahr Carlos Sainz und sein deutscher Co-Pilot Timo Gottschalk. Der Dakar-Sieger von 2010 gab nach einigem technischen Ärger in der ersten Rallye-Woche nach einem Unfall mit seinem SMG-Buggy auf. Eine Prüfung später strich am Donnerstag der etwas exzentrische Robby Gordon mit seinem wuchtigen Hummer die Segel.
Die 36. Rallye Dakar führte bei ihrer sechsten Südamerika-Ausgabe nach dem Start in Rosario über 9.374 km Gesamtlänge, damit war sie bislang die längste in Südamerika, über den Salta, dem Ort des Ruhetages, nach Valparaiso. Die Motorräder und Quads machten am Sonntag und Montag einen kurzen Abstecher nach Bolivien, die Autos und Trucks setzten nach der Schleife um Salta am Montag über die Anden nach Chile über. 13 Entscheidungen (= 5.522 km) waren diesmal die sportlichen Kriterien.
Ergebnis nach 13 Prüfungen:
1. Roma/Perrin (E/F) Mini: 50:44:58 h.
2. Peterhansel/Cottret (F) Mini: + 5:38 min.
3. Al-Attiyah/Cruz (QA/E) Mini: + 56:52
4. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D) Toyota Hilux: + 1:19:07 h.
5. Terranova/Fiuza (RA/P) Mini: + 1:27:44
6. Holowczyc/Zhilsov (PL/RUS) Mini: + 3:55:42
7. Dabrowski/Czabor (PL) Toyota: + 5:34:25
8. Laveille/Garcin (F) Haval: + 5:35:50
9. Kaczmariski/Palmeiro (PL/P Mini: + 6:58:12
10. Vasilyev/Yevtyekhov (RUS/UK) Mini: + 6:59:34
Ergebnis 13. Prüfung (157 km):
1. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D) Toyota Hilux: 1:57:07 h.
2. Holowczyc/Zhilsov (PL/RUS) Mini: 23 sec.
3. Vasilyev/Yevtyekhov (RUS/UK) Mini: + 41
4. Roma/Perrin (E/F) Mini: + 1:40 min.
. Terranova/Fiuza (RA/P) Mini: + 1:53
. Laveille/Garcin (F) Haval: + 2:57
7. Villagra/Perez Companc (RA) Mini: + 3.09
8. Kaczmariski/Palmeiro (PL/P Mini: + 4:45
9. Al-Attiyah/Cruz (QA/E) Mini: + 4:51
10. Garafulic/Picard (RCH/F) Mini: + 6:59