Peugeot 2008 DKR meistert längste Dakar-Etappe
Die Etappe, die von Villa Carlos Paz nach San Juan führte, bedeutete für das Team Peugeot-Total absolutes Neuland. Es war das erste Mal, dass der Peugeot 2008 DKR unter solch extremen Bedingungen fuhr. Dennoch kamen alle drei Fahrzeuge ins Ziel der Etappe. Die engen und kurvigen Abschnitte zu Beginn der Prüfung kamen dem zweiradangetriebenen Rallye-Löwen nicht entgegen, dennoch gelang es Carlos Sainz als Bestplatziertem der drei Peugeot-Piloten, die siebtschnellste Zeit zu fahren. Der Dakar-Sieger von 2010 verbesserte sich im Gesamtklassement damit auf den sechsten Rang. «Wir haben heute in der Gesamtwertung zwei Positionen gewonnen», so Sainz. «Leider hatten wir eine Kollision mit einem Motorradfahrer, was für uns ein großer Schock war. Unsere Gedanken sind bei ihm und wir wünschen ihm eine schnelle Genesung. Wir hatten keine mechanischen Probleme, sind aber nach dem Zwischenfall keine Risiken mehr eingegangen, um das Etappenziel zu erreichen.»
Peterhansel traf Baumstumpf
Stéphane Peterhansel beendete die zweite Etappe mit seinem Peugeot 2008 DKR auf dem 28. Rang. Der Dakar-Rekordsieger liegt damit in der Zwischenwertung auf dem 22. Rang. Peterhansel traf einen im Sand versteckten Baumstumpf und beschädigte dabei die Lenkung seines Fahrzeugs. Nach der Reparatur konnte er das Auto nicht sofort wieder starten. Insgesamt verlor der Franzose eine Stunde. «Ich habe in all meinen Jahren bei der Dakar gelernt, dass sie ein langfristiges Projekt ist», so Peterhansel. «Leider sprang das Auto nicht an, aber wenn ich den Baumstumpf nicht getroffen hätte, wären wir gar nicht in diese Situation gekommmen. Die Prüfung war sehr schwierig. Vor allem die Hitze war unglaublich.»
Motorrad-Umsteiger Cyril Despres sammelte im dritten Peugeot 2008 DKR weiter Dakar-Erfahrung auf vier Rädern. Er kam als 24. ins Ziel und belegt die gleiche Position in der Gesamtwertung. «Mein Ziel ist es weiterhin, möglichst viel zu lernen», sagte der Franzose. «Der heutige Tag war zweifellos mein schwierigster auf vier Rädern. Die Hitze fühlte sich an, als ob man sich die ganze Zeit mit einem Fön ins Gesicht bläst. Ich bin zufrieden, dass ich die längste Etappe der Rallye geschafft habe. Mit jedem gefahrenen Kilometer habe ich mehr Erfahrung gesammelt. Ich will keine Fehler machen, um unsere Chancen auf eine Zielankunft nicht zu gefährden.»
Bruno Famin, der Direktor von Peugeot Sport, zog im Etappenziel ein positives Fazit: «Wir hatten bisher nie eine solche Distanz zurückgelegt – erst recht nicht bei so hohen Temperaturen. Diese waren für das Auto eine harte Prüfung. Es ist toll, dass wir die Etappe mit allen Autos bewältigt haben. Die Rallye ist noch lang, aber sie hat bereits für Überraschungen und Herausforderungen gesorgt.»
Die dritte Etappe der Rallye Dakar geht am 6. Januar über 542 Kilometer (284 Wertungskilometer) von San Juan nach Chilecito.
Stand nach der 2. Etappe:
1. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QA/F), Mini, 6:19.40 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, 6:27.22 Std.
3. Bernhard Ten Brinke/Tom Colsoul (NL/B), Toyota, 6:29.22 Std.
4. Krzysztof Holowczyc/Xavier Panseri (PL/F), Mini, 6:30.08 Std.
5. Vladimir Vasilyev/Konstantin Zhiltsov (RUS), Mini, 6:37.03 Std.
6. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E), Peugeot 2008 DKR, 6:39.24 Std.
7. Erik van Loon/Wouter Roesegar (NL), Mini, 6:39.44 Std.
8. Yazeed Al-Rahji/Timo Gottschalk (SAU/D), Toyota, 6:41.14 Std.
9. Carlos Sousa/Paulo Fiuza (P), Mitsubishi, 6:41.44 Std.
10. Orlando Terranova/Ronnie Graue (RA), Mini, 6:42.03 Std.
22. Stéphane Peterhansel/J.-P. Cottret (F), Peugeot 2008 DKR, 7:27.21 Std.
24. Cyril Despres/Gilles Picard (F), Peugeot 2008 DKR, 7:32.57 Std.