Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Dakar - kleiner Aufstieg von Stephan Schott

Von Toni Hoffmann
Stephan Schott

Stephan Schott

Schott/Schmidt trotz kleiner Zwischenfälle auf Platz 24 verbessert, es war die erwartet schwierige Etappe.

Die schweren Bergpisten und die abschließenden Dünen wurden wieder so einigen Teilnehmern zum Verhängnis. Vom deutschen Hanhart MINI mit Stephan Schott am Steuer wurden diese aber dennoch gut gemeistert. Im Gegenteil – nach dieser anspruchsvollen und langen Etappe konnte das deutsche Team sich in der Gesamtwertung sogar um drei Plätze verbessern.  

Am Mittwoch durften noch 96 von den 137 am Sonntag gestarteten Autos die vierten Etappe in Angriff nehmen. Nach einer knapp siebenstündigen Liasion und dem Überqueren der Anden in fast 4.800 Meter Höhe, konnten die führenden Autos erst gegen 18:34 Uhr (MEZ) in die Sonderprüfung starten. Als 35. rollte, knapp eine Stunde später, der rote Hanhart Mini von Stephan Schott und Holm Schmidt durch die Lichtschranke am Start.  

Wegen Terranova gestoppt

Auf den steinigen Bergbaupisten der ersten knapp 140 Kilometern, wurde das Feld schon ordentlich durcheinandergewürfelt. Auch das Hanhart Team büßte auf den ersten Kilometern Zeit und Plätze ein. Stephan Schott erklärt dazu: «Wir haben bei Kilometer 72 bei unserem Teamkollegen Orlando Terranova gestoppt, um zu sehen, ob wir ihm bei seinem Problem helfen können. Es zeigte sich aber dann recht schnell, dass er aus eigener Kraft nicht weiter kommen kann und auf den Servicetruck warten muss. Kurz darauf erwischte es uns dann auch mit einem Reifenschaden. Der Radwechsel und der Stopp bei Terranova haben uns letztendlich so um die 15 Minuten gekostet. Ehe wir dann wieder unseren Rhythmus gefunden hatten, wird bestimmt dann auch noch die eine oder andere Minute ins Land gegangen sein.»  

Im weiteren Verlauf der Prüfung konnte sich das Hanahrt MINI Team wieder weiter nach vorn fahren. Zwischenzeitlich auf Tagesplatz 61 geführt, erreichten der gebürtige Frankfurter mit seinem Leipziger Copiloten, als 39. das Tagesziel der Prüfung, das direkt am Biwak in Copiapo aufgebaut war. Ergänzend lässt Holm Schmidt den Tag noch einmal Revue passieren, in dem er sagte: «Die beiden Stopps zu Beginn der Prüfung werden uns heute ungefähr 10 Plätze gekostet haben. Den Großteil der Prüfung konnten dann wir wieder problemlos unser Tempo fahren und lagen wirklich gut in der Zeit. Aber klar war für uns auch, dass die Hilfe für den Teamkollegen natürlich Vorrang hat.»  

Die Siegesserie des x-raid Teams setzte sich auch am vierten Tag fort. Nasser al-Attiyah konnte seinen zweiten Tagessieg einfahren und somit auch seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Stephan Schott und Holm Schmidt erreichten in der Tageswertung zwar nur den 39. Platz, konnten aber dennoch drei Plätze in der Gesamtwertung gutmachen. Auf ihrem derzeitigen 24. Gesamtplatz haben sie aktuell einen Rückstand von 2:51:31 Stunden auf den führenden Teamkollegen aus Katar.  

Die fünfte Tagesetappe ist eine der wenigen Abschnitte der diesjährigen Dakar, bei der alle Teilnehmer, egal ob Motorrad, Auto oder Truck, die gleiche Strecke absolvieren müssen. Zielort ist nach insgesamt 697 Kilometern der Küstenort Antofagasta im Norden Chiles. Die 458 Kilometer lange Prüfung führt entlang der Cordilieren und wird dabei zweimal bis auf 3.000 Meter Höhe führen. Nach den harten Pisten über die Bergpässe, folgt dann zum Schluss noch der zweite Ausflug in die Atacama-Wüste mit seinem gefürchteten Fesh-Fesh Sand.  

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