Dakar: Al-Attiyah auf dem dritten Gesamtrang
Nasser Al-Attiyah auf dem Weg nach vorne
Am vierten Tag ging es für die Mini All4 Racing Crews in einem Loop rund um die Stadt Jujuy. Während sie auf der Verbindungsetappe zum Start unterwegs waren, machte sich das X-raid Team auf den Weg nach Bolivien. Die Nacht müssen die Piloten ohne ihren Service verbringen, die Fahrzeuge sind im Parc Fermé untergebracht und dürfen nicht angefasst werden.
Nasser Al-Attiyah (QAT) und Mathieu (FRA) kamen als Vierte ins Ziel. „Ich habe von Beginn an gepusht und am CP1 waren wir auch sehr schnell“, berichtet Al-Attiyah. „Doch dann folgten viele wellige Geraden, da haben wir viel Zeit verloren, da der Buggy auf diesem Terrain sehr schnell ist. Aber es liegen noch neun Tage vor uns…“
Die beiden Mini All4 Racing Crews Nani Roma / Alex Haro (beide ESP) und Orlando Terranova / Ronnie Graue (beide ARG) waren heute wieder im Doppelpack unterwegs und kamen auf den Positionen acht und neun ins Ziel. «Ich konnte zunächst Orly einholen und wir sind dann zusammen auf Vasilyev aufgelaufen», erzählt Roma. «Orly kam an ihm vorbei, ich blieb in seinem Staub hängen. Das hat leider viel Zeit gekostet.» Das bestätigte auch der Argentinier: «Zu Beginn haben wir durch einen Fehler eine Minute verloren. Wir haben dann noch mehr Zeit hinter Vasilyev verloren.»
Der Finne Mikko Hirvonen holte mit Rang zwölf zum ersten Mal keinen Platz in den Top 10. Er war ohne Probleme durchgekommen, muss aber noch fehlende Erfahrung aufholen. «Eigentlich eine langweilige Prüfung – 400km und davon 200km Vollgas geradeaus. Es gab viele Kompressionen und da verliere ich durch meine fehlende Erfahrung noch Zeit, da ich zu vorsichtig bin», erklärt Hirvonen, der auf Gesamtrang sieben liegt. «Die Höhe morgen wird kein Problem und ich fühle mich gut. Ich hoffe nur, dass es wieder technischer wird und wir wie gestern mehr gefordert werden.»
Die beiden Niederländer Erik van Loon und Wouter Rosegaar liegen in der Gesamtwertung auf Rang 13 und sind damit die drittschnellste Mini All4 Racing-Crew! „Heute waren wir viel im Staub von Motorrädern und Quads unterwegs“, berichtet Van Loon. «Um keinen zu gefährden, bin ich vom Gas gegangen, aber das hat Zeit gekostet. Zudem hatten wir zu Beginn die falsche Abfahrt erwischt, ansonsten wären wir sicherlich auf Platz zehn oder elf.»
Am Donnerstag findet der zweite Teil der Marathonetappe statt. Nach einer Nacht ohne Service müssen die Piloten ihre Mini All4 Racing sicher ins bolivianische Uyuni bringen. Nach dem Grenzübertritt steht eine 327 Kilometer lange Wertungsprüfung an. Doch die Fahrer müssen nicht nur auf ihre Fahrzeuge, sondern auch auf sich selbst aufpassen. Die Route führt bis in 4.600 Meter Höhe (der höchste Punkt einer Wertungsprüfung in der Dakar-Geschichte) und kann für Symptome der Höhenkrankheit, wie Kopfschmerzen, sorgen.
Backgroundinfo: Grenzübertritt
Die Dakar ist eine enorme logistische Herausforderung – dazu gehört auch der Grenzübertritt zwischen Argentinien und Bolivien. Damit nicht alle Teilnehmer an der Grenze kontrolliert werden müssen und es wahrscheinlich in langen Schlangen und Chaos enden würde, können die Teilnehmer bereits hier in Jujuy und später in Uyuni, für den jeweiligen Grenzübertritt, ihre Pässe kontrollieren und Abstempeln lassen. An der Grenze muss man nur noch ein Papier der ASO abgegeben.