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Carlos Sainz: Der Matador ist startbereit

Von Matthias Bley
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Er ist eine fahrende Legende und gilt bei der am 1. Januar beginnenden Rallye Dakar als einer der Favoriten. Carlos Sainz über Erfolgsdruck und Kopfarbeit im Cockpit.

Der Spanier Carlos Sainz (47) gewann 1990 und 1992 die Rallye-Weltmeisterschaft und holte von 1987 bis 2004 nicht weniger als 97 WRC-Podestplätze und 26 Siege. Bei der Rallye Dakar 2009 lag der Madrilene bis zur zwölften Etappe in Führung, ehe er nach einem Unfall aufgeben musste. Die Dakar 2010 geht vom 1. bis 17. Januar 2010 in Südamerika über die Bühne. Hier spricht der VW Race-Tuareg-Pilot Sainz über:

...die Bedeutung der Dakar:
«Die Dakar ist ein spezielles Event und der Höhepunkt in der Karriere jedes Fahrers. In der Zeit vom Ende der einen bis zum Beginn der nächsten Auflage muss viel Arbeit bewältigt werden.»

...die Vorfreude auf Südamerika:
«Nun ist es bald soweit und das ist gut so. Ein Jahr kann sehr lange dauern, wenn man auf ein bestimmtes Event wartet. Immer wenn die Dakar näher rückt, hat man Tage, an denen man fühlt, dass etwas Besonderes passieren wird.»

...seinen fahrbaren Untersatz:
«Ich fühle mich sehr gut vorbereitet. Das Auto ist konkurrenzfähig und sehr solid. Es wird wieder einen starken Wettkampf auch innerhalb des VW-Teams geben. Der Tuareg ist ein gutes Auto und seit ich es fahre, habe ich die Weiterentwicklung jedes Jahr bemerkt. Es ist das perfekte Auto, um viele Stunden zu fahren, was es ideal für die Dakar macht.»

...die Kopfarbeit eines Rennfahrers:

«Zwischen den Rennen verbringst du viel Zeit mit Nachdenken über die Strategie und über Probleme, die auftreten können. Du erinnerst dich an Dinge, die im vergangenen Jahr passiert sind und versuchst, diese Elemente in die Tests mit einfliessen zu lassen.»

...und die körperliche Fitness:
«Ich mag es, hart zu trainieren. Das ist etwas, das ich lange Zeit gemacht habe, weil es einfach Teil meines Jobs ist. In den vergangenen drei Monaten habe ich die Trainingsleistung gesteigert, Atemübungen und Gewichtetraining absolviert. Es ist wichtig, so fit wie möglich zu sein, bevor das Rennen beginnt.»

...den Siegesdruck:
«Ich wäre sicher mit dem ersten Platz zufrieden. Man kann die Erwartungshaltung von ausserhalb spüren und so ist es natürlich auch innerhalb des Teams.»

...und die grossen Konkurrenten:
«Wir haben uns nicht ausgeruht und hart gearbeitet, um mit einem noch besseren Auto zurückzukommen. Es gibt einige andere gute Teams wie BMW, die für eine harte Konkurrenz sorgen werden.»

...die Triumphe und Niederlagen im Rennsport:
«Ich habe eine lange Karriere mit Siegen und Niederlagen hinter mir, das gehört alles dazu. Du musst dein Rennen im Nachhinein analysieren um herauszufinden, warum du gut oder schlecht warst. Du darfst nicht auf guten oder schlechten Resultaten herumreiten. Das Rennen soll kurz danach analysiert werden und dann ist dieses Kapitel zu schliessen.»

...den neuen Austragungsort Südamerika:
«Die Dakar kann man in Afrika, Südamerika oder in anderen Orten der Welt austragen. In Russland oder China zum Beispiel. Man braucht verschiedenes Terrain, ein wenig Wüste und Berge, um das Rennen zu einer langen, ausdauernden Herausforderung zu machen. Ein Vorteil von Südamerika gegenüber Afrika ist die bessere Infrastruktur entlang der Strecke.»

Quelle: «The Red Bulletin»
 

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