Dakar-Sieger Sunderland (KTM) übernahm Verantwortung
Sam Sunderland wurde von Emotionen überwältigt
Am Ende fiel der Sieg der Rallye Dakar für Sam Sunderland mit 30 min Vorsprung auf seinen Red Bull KTM Teamkollegen Matthias Walkner recht deutlich aus, ein Spaziergang war dieser Erfolg für den Briten aber nicht.
Denn nach seinem Sieg auf der fünften Etappe war der 27-Jährige der Gejagte. Während seine Gegner nur wenig zu verlieren hatten und mächtig Druck ausübten, musste Sunderland sein Motorrad vor allem über die Distanz bringen. «Als ich ins Ziel fuhr, haben mich die Emotionen überwältigt», gab Sunderland zu. «Die vergangenen sechs Tage hatte ich eine große Last zu tragen, aber jetzt fühlt es sich unglaublich an! Es waren viele sehr schnelle Piloten dabei, die alle das Zeug zum Gesamtsieg hatten. Ich denke, die Vermeidung von Fehlern war der Schlüssel zum Erfolg.»
Fehler passieren schnell, auch Unglücke. Auf der vierten Etappe verlor das Siegerteam nach Sturz Vorjahressieger und Favoriten Toby Price. «Als Toby aus dem Rennen gerissen wurde, war das ein heftiger Rückschlag für das gesamte Team», schilderte der KTM-Pilot. «Er ist ein sehr guter Freund. Der starke Zusammenhalt in unserem Team hat uns aber geholfen, an einem Strang zu ziehen. Ich muss mich beim Team bedanken, das vom ersten bis zum letzten Tag einfach nur großartig war.»
Erstaunlich: Die Rallye Dakar 2017 ist die erste, die Sam Sunderland überhaupt beenden konnte. 2012 mit Honda fiel er mit Defekt aus, 2013 konnte er wegen er nach einem Trainingssturz nicht teilnehmen. Auch 2014 war nach der vierten Etappe mit einem technischen Problem Schluss.
Die vierte Etappe brachte auch 2015 das Aus, als Sunderland, nun bei KTM unter Vertrag, heftig stürzte. Die Dakar 2016 verpasste er wiederum nach einem Sturz, bei dem er sich den Oberschenkel brach.
Sunderland lebt seit 2009 in Dubai und entdeckte dort seine Rallye-Fähigkeiten.