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DTM: Wie gefallen Stuck die verbalen Seitenhiebe?

Von Andreas Reiners
Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck

Pappnase, Arschloch, allergrößtes Arschloch: Die DTM-Piloten haben sich in dieser Saison verbal nicht zurückgehalten. Wie gefällt das DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck?

Einen Maulkorb wünscht sich in der DTM niemand. Im Gegenteil: Die Fans wollen Emotionen sehen, und zu den Emotionen gehören dann auch mal Aussagen, die eben nicht immer politisch korrekt sind.

Verbale «Fehltritte» per Funk gehören ohne Frage dazu, nach einem Rempler oder einem Aus wird dann schon mal geflucht, was das Zeug hält. Aber auch im Nachgang, mit etwas Abstand, haben die DTM-Piloten 2016 mehr als einmal einen rausgehauen. Allen voran Mattias Ekström, dessen Pappnasen und Nasenbohrer-Sprüche sich durch die ganze Saison gezogen haben. Adressaten waren dabei vor allem Maximilian Götz und Antonio Felix da Costa.

Ekström musste aber auch einstecken. Nachdem er am Norisring Christian Vietoris abgeschossen und um den Sieg gebracht hatte, keilte der Mercedes-Mann zurück und bezeichnete den Schweden als allergrößtes Arschloch. Dafür musste er 3000 Euro Geldstrafe zahlen.

Auf der Zielgeraden der Saison hatte Ekström dann via Facebook in Richtung Meister Marco Wittmann gestichelt («Es sieht so aus, als würde Marco Wittmann den Award für "das beste Gesicht des Jahres" jagen»), der schoss zurück (Zum Bericht). Definitiv unterhaltsam.

DMSB-Boss Hans-Joachim Stuck sieht das Ganze sowieso locker. «Das ist alles okay so. Social media ist ein Segen - die Fans sind supernah dabei. Die harten Worte sind doch auch nach einem Tag wieder vergessen: Hand drauf, weiter geht's. Da braucht keiner gleich zu weinen», sagte er sportschau.de.

Auch die für zartbesaitete Fahrer gewöhnungsbedürftigen Sprüche von Ekström sollen weiterhin für Unterhaltung sorgen. «Ich mag den Jungen, der ist ein Segen für die DTM. Das ist doch hier kein Kaffeekränzchen, in dem wir uns alle nur lieb auf die Schultern klopfen. Also: Der Eki soll bloß so weitermachen», sagte er.

Bei Stuck selbst war es zu seiner aktiven Zeit übrigens nicht anders. Er hatte aber einen entscheidenden Vorteil. «Da habe ich zuletzt noch mit meinen beiden Söhnen drüber gequatscht. Die meinten zu mir: Papi, bist du in einer geilen Zeit gefahren, da blieb alles schön geheim. Stimmt natürlich: Ich habe früher auch jemanden, der mich rausgerammt hat, einen rechten A... genannt. Aber das hat niemand erfahren.»

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