DTM 2017: Setzt BMW weiter auf Kontinuität?
Setzt BMW auf Kontinuität?
Jens Marquardt lässt sich ungerne in die Karten schauen. Geht es um die Kaderplanung für die neue Saison in der DTM, bleibt der BMW-Motorsportdirektor so unverbindlich wie möglich. Das ist nichts Neues, die Münchner geben sich wie die anderen beiden Hersteller in der Regel verschlossen, wenn es um Personalien geht. Denn schließlich geht es bei den Planungen nicht nur um die DTM.
«Die Personalplanung ist immer dann beendet, wenn wir für das nächste Jahr alle Puzzlesteine mit allen Serien zusammen haben, um die besten Fahrer einzusetzen. Da werden wir sicher noch ein wenig Puzzle spielen», sagte er.
Was letztendlich alles und nichts heißen muss. Setzt BMW weiter auf Kontinuität? Bereits nach der Saison 2015 hatte BMW keine Änderungen vorgenommen. Und im Grunde haben die Münchner den Kader für 2017 beisammen. Ex-Meister Martin Tomczyk und Antonio Felix da Costa haben ihre DTM-Karrieren beendet, womit wohl auch die beiden Piloten gehen, die dem Rotstift sowieso zum Opfer gefallen wären. Denn nach der beschlossenen Reduzierung des Fahrerfeldes bringt jeder Hersteller 2017 nur noch sechs statt acht Boliden an den Start.
Marquardt lobt bei jeder Gelegenheit seinen aktuellen Kader, und in der Tat gibt es keinen ersichtlichen Grund, etwas an der jetzigen Formation zu ändern. Gesetzt sind Meister Marco Wittmann, Maxime Martin, Tom Blomqvist, Timo Glock und Bruno Spengler.
Enttäuscht hat in den vergangenen drei Jahren hingegen Augusto Farfus. Nach seinem Vizetitel 2013 blieb er als 13., Zwölfter und 16. hinter den Erwartungen zurück. Dass er ausgetauscht wird, ist nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.
Womöglich bahnt sich ja eine kleine Sensation an? Der bei Audi aussortierte Timo Scheider hat ein grundsätzliches Interesse an einer Weiterbeschäftigung in der DTM bestätigt, in Frage käme für ihn dabei nur BMW. «Wenn morgen ein DTM-Angebot von BMW auf dem Tisch liegen würde, hätte ich große Lust darüber zu diskutieren.»
Allerdings scheint bei dem 37-Jährigen aktuell ein Engagement in der Rallycross-WM wahrscheinlicher, sollte Audi wie zuletzt angekündigt werksseitig in die Serie einsteigen. «Die Marke bewertet aktuell eine mögliche Ausweitung des Engagements, denn auch im Rallycross-Sport steht das spannende Thema Elektrifizierung auf der Agenda», hatte Audi mitgeteilt.
Spätestens am 9. Dezember dürfte BMW die Katze aus dem Sack lassen, beim großen Saisonabschluss geben die Münchner in der Regel auch die Aufstellung für die neue Saison bekannt.