Mercedes: Sogar Paffett freut sich auf Mortara
2013 war das, das Rennwochenende erlangte durch den Wasserflaschen-Skandal um Mattias Ekström skandalträchtige Berühmtheit. Deshalb ging der Streit zwischen Gary Paffett und Edoardo Mortara damals auch ein wenig unter.
Die beiden Streithähne waren wenige Runden vor Schluss des Rennens auf der Strecke aneinandergeraten. Zunächst rauschte Mortara dem Briten in der Grundigkehre ins Heck. Wenig später versuchte Paffett, wieder an dem Italiener vorbeizukommen, wodurch es zur nächsten Kollision kam. «Edoardo Mortara ist ein kompletter Idiot», hatte Paffett in seiner unnachahmlich offenen Art damals zum Besten gegeben.
Nachdem Mortara die Crashs wenig überraschend etwas anders sah als Paffett, hatte der Brite seine Meinung über Mortara nochmals artikuliert: «Was für ein Kerl. Wenn er das denkt, ist er verrückt. Ich bin immer noch der Meinung, dass er ein Idiot ist. Dafür gibt es kein anderes Wort. Es war nicht akzeptabel.»
Sehenswert war vor allem die Konversation der beiden, als sie aus den demolierten Autos gestiegen waren und das Rennen noch lief. Wild gestikulierend standen sie nebeneinander, geigten sich die Meinung und haben wohl wenig bis gar nichts verstanden.
«Er war nicht sehr zufrieden mit mir», sagte der Audi-Pilot: «Aber nach einem solchen Unfall hat man sehr viele schlechte Gefühle. Nach einem solchen langen Rennen mit hohen Temperaturen muss man das auch verstehen.»
Paffett konnte sich an eine Konversation nicht wirklich erinnern. «Ich habe nicht mit ihm gesprochen. Wir hatten beide unsere Helme auf und ich stand auf einer Rennstrecke, auf der noch ein Rennen lief. Offenbar hat er ein außergewöhnlich gutes Gehör», meinte er damals.
Nachdem Mercedes nun Mortara von Audi verpflichtet hat, schrieb Paffett auf Twitter, inklusive eines Schnappschusses der seltsamen Unterhaltung von 2013: «Willkommen in der Mercedes-Familie. Ich bin froh, dass dies in der Vergangenheit liegt. Haha. Freue mich darauf, mit dir zusammenzuarbeiten.»