MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Timo Glock stichelt gegen Audi: «Sollen alle weinen»

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Nach dem zweiten Titelgewinn von Marco Wittmann wiesen einige Fahrer erneut auf die Zugeständnisse hin, die BMW bevorteilt hätten. Timo Glock keilt zurück.

Der RMG-Teamkollege von Titelträger Wittmann war fast schon gelangweilt, als er auf die Diskussionen um die Zugeständnisse für BMW angesprochen wurde. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass dieses Thema diskutiert wurde.

Der Gewichtsvorteil von 7,5 Kilogramm und der 50 Millimeter breitere Heckflügel wurden nach Wittmanns Titelgewinn teilweise wieder angeführt. Ist der Titel des 26-Jährigen deshalb verdient oder nicht? Vizemeister Edoardo Mortara sagte: «Es ist schwierig zu sagen, ob er den Titel wirklich verdient hat. Natürlich hat er alles richtig gemacht, sein Team auch. Wir sind aber nicht mit den gleichen Regeln gefahren», sagte Mortara.

Für Glock erwartbar, aber nicht nachvollziehbar. «Habt ihr etwas anderes erwartet? Die sollen alle weinen», sagte er. Und stichelte dann in Richtung Ingolstadt zurück. «Audi hat für mich dieses Jahr das beste Auto gehabt, aber sie haben es wieder nicht geschafft, das umzusetzen», so Glock.

Edoardo Mortara habe zudem genügend Fehler gemacht in diesem Jahr. «In Budapest sind seine Nerven anscheinend zu stark geflattert. Er hat einen Fehler beim Start gemacht, sonst hätte er wahrscheinlich gewinnen können. Die müssen erst einmal vor der eigenen Türe kehren», so Glock weiter: «Da sucht man vielleicht ein bisschen nach Ausreden.» Daneben hätte zum Beispiel auch Mercedes in der Vergangenheit Hilfe bekommen, als man nicht konkurrenzfähig war.

Der entscheidende Punkt laut Glock: BMW, Audi und Mercedes haben sich vor der Saison gemeinsam geeinigt. «Wenn jetzt alle dagegen gewesen wären oder es wäre anders durchgedrückt worden. Aber Fakt ist: Alle Hersteller haben sich geeinigt. Da muss man nicht rumrudern und sagen: „Ja, aber der BMW wurde ja bevorteilt.“ Nein. Wir haben es geschafft, die Meisterschaft bis zum letzten Rennen offenzuhalten. Es war mit eine der spannendsten DTM-Entscheidungen, die es in den letzten Jahren gab. Deswegen passt das schon so.»

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