Mattias Ekström: Holt der DTM-Oldie den Jackpot?
Mattias Ekström
Für Mattias Ekström gab es in dieser Woche eine gute Nachricht. Ein Sechser im Lotto war es zwar nicht ganz, aber «ein Gefühl von Weihnachten und Geburtstag in einem», wie er dem Donaukurier verriet: Audi steigt werksseitig in die Rallycross-WM ein und unterstützt das «Baby» des Schweden, sein 2014 aus der Taufe gehobenes Projekt EKS.
Und Ekström, der 2016 sowohl als Fahrer als auch mit seiner Mannschaft Weltmeister geworden war, macht auch keinen Hehl daraus, was passiert wäre, hätte sich Audi nicht für diesen Schritt entschieden: «Dann hätte ich das Projekt beendet.»
So fährt der 38-Jährige mal wieder zweigleisig, geht neben seinen Aktivitäten im Rallycross auch gleichzeitig in seine 18. DTM-Saison. Anfang Mai wird es besonders stressig, wenn er beim Saisonauftakt der Tourenwagenserie parallel im Rallycross antritt. Die Serie fährt dann im Rahmenprogramm der DTM. Je nach Zeitplan ist es durchaus denkbar, dass Ekström buchstäblich von einem Auto ins andere springt.
Die Umstellung ist für ihn kein Problem, auch wenn die Konkurrenz im Vorjahr durchaus anmerkte, dass sein Doppel-Programm möglicherweise abfärbt. «Mattias, hast du geglaubt, dass du beim Rallycross bist? Idiot», hatte Gary Paffett getwittert, nachdem die beiden Routiniers im Rennen aneinandergeraten waren.
Ekström sieht das entspannt. «Wenn ein Fahrer die Umstellung nicht so einfach schafft, wird er sich schwertun, erfolgreich zu sein. Mein Glück ist es, dass mir dies recht leicht fällt. Aber ich muss dafür trotzdem viel trainieren und üben», sagte er.
Denn zum einen hofft er, dass er mit der Unterstützung von Audi im Rallycross seine Titel verteidigen kann. Zum anderen peilt er aber in der DTM mal wieder seinen dritten Titel nach 2004 und 2007 an. 2016 wurde er Gesamtsiebter, «das ist für meine Verhältnisse eine überschaubare Leistung. Mit dem neuen Reglement in der DTM hoffe ich natürlich, dass ich 2017 besser abschneide. Ein Jackpot wäre natürlich die Meisterschaft in beiden Rennserien.»
Ekström hatte keinen Hehl aus seinen Hoffnungen gemacht, dass die neuen Autos deutlich mehr Fahrspaß bieten und deutlich mehr Herausforderungen im Reifenmanagement. «Ich will ja eine Herausforderung. Wenn es ein wenig komplexer wird, wird es auch lustiger», so der zweimalige Champion. Vor allem die neuen Reifen, die 2017 kommen sollen und deutlich mehr Abbau aufweisen sollen, dürften dem Schweden entgegenkommen. Schließlich hatte er sich in der Vergangenheit oft als Reifenflüsterer erwiesen.