DTM-Aus für Juncadella: Mercedes sorgt für Verwirrung
Daniel Juncadella
Das Prozedere ist im Grunde immer gleich: Nach dem Saisonende wird das abgelaufene Jahr analysiert. Die Leistungen der Fahrer auf den Prüfstand gestellt, Gründe für das Abschneiden erörtert und letztendlich nach dem Abwägen einiger Komponenten der Fahrerkader für die neue Saison zusammengestellt.
Dass für Daniel Juncadella kein Platz mehr sein könnte, hat der Spanier selbst früh erkannt. Zwar zählt in der DTM nicht immer nur das nackte Ergebnis, aber im Fall von Juncadella sprach auch das Gesamtbild seiner insgesamt vier Jahr unter dem Strich nicht für ihn.
Nach einem 16. Platz in seinem Rookie-Jahr 2013 ging es stetig bergab: Rang 18 im Jahr 2014, danach Platz 20, ehe er 2016 nur 24. wurde – dass die DTM dann auch noch die Zahl der Autos pro Hersteller von acht auf sechs kürzt, sprach dann erst recht nicht für Juncadella, der der Serie seinen Stempel nie aufdrücken konnte.
«Das vergangene Jahr war vielleicht das schlechteste Jahr meiner Karriere», räumte er bei Autosport dann auch unumwunden ein, und natürlich habe das einen Einfluss auf die Entscheidung gehabt, von der er auch schon seit ein einigen Wochen gewusst habe.
Das Bittere: Ein radikaler Wechsel hatte bei ihm eigentlich für einen Aufschwung gesorgt. Nach dem Norisring wurde bei ihm das Chassis gewechselt, von da an lief es zumindest etwas besser. Da waren allerdings auch schon vier Rennwochenenden rum.
«Ich habe es aber nicht wirklich verstanden, es hat mich verwirrt», so Juncadella im Rückblick. Dass er seinen ersten Podestplatz in Budapest (Platz drei) verlor, nachdem er wegen eines Verstoßes gegen das technische Reglement disqualifiziert wurde, passt da nur ins Bild einer verkorksten Saison, an deren Ende sein DTM-Aus steht.
Wie es für ihn weitergeht, ist noch offen. Ein paar Optionen habe er gemeinsam mit Mercedes. «Ich brauche jetzt ein paar Wochen, um herauszufinden, was ich machen möchte», sagte er.