Ekström: Wie löst Audi Kollision DTM & Rallycross?
Mattias Ekström
In der vergangenen Saison machte Audi Ekströms WM-Titelgewinn vorzeitig möglich, indem die Ingolstädter dem Schweden die Freigabe für die Rallycross-WM erteilten. Ekström verzichtete auf das Saisonfinale in der DTM und holte in Buxtehude die Rallycross-Krone.
Die Entscheidung war damals nicht ganz so verzwickt, da Ekström keine Chance mehr auf den Fahrertitel hatte. Zwar hätte Audi den 38-Jährigen beim Kampf um den Hersteller- und den Teamtitel gut gebrauchen können, doch René Rast war ein starker Ersatz, der im ersten Rennen in Hockenheim punkten konnte. Audi holte die beiden Titel, Ekström beide (Fahrer- und Teamtitel) im Rallycross. Alles richtig gemacht also.
Nun ist Audi werksseitig in die WM eingestiegen, um Ekströms selbst aufgezogenes Projekt EKS zu unterstützen. Und der Schwede fährt erneut zweigleisig und wird zu seiner 17. DTM-Saison antreten. Doch auch 2017 gibt es Kollisionen zwischen beiden Kalendern.
Beim Saisonauftakt der Tourenwagenserie in Hockenheim fährt die Rallycross-WM im Rahmenprogramm, bereits 2016 rotierte Ekström zwischen beiden Serien. Anfang Juli gastiert die DTM allerdings auf dem Norisring, während die Rallycross-WM in Schweden Station macht. Der Norisring ist das vierte von neun Saisonevents der DTM, Schweden das siebte von zwölf in der Rallycross-WM. Wie regelt Audi die Kollision?
Ekström hatte zuletzt im Interview mit dem donaukurier den Ball elegant zu Audis Motorsportchef Dieter Gass gespielt. «Das darf Dieter Gass entscheiden. Er ist jetzt der neue Motorsport-Chef bei Audi und braucht ja auch Entscheidungen auf seinem Schreibtisch», sagte Ekström.
SPEEDWEEK.com hat bei Gass nachgefragt. «Grundsätzlich hat die DTM Priorität – dies war auch letztes Jahr so. Aber wir werden analog 2016 die dann aktuelle Situation gemeinsam diskutieren und eine Entscheidung treffen. Ein Fehlen von Mattias ist für keine der beiden Meisterschaften wünschenswert», so Gass.