Molina testet für Ferrari: Von der DTM in die WEC?
Miguel Molina
Die DTM hat durch die Reduzierung der Autos von acht auf sechs pro Hersteller vor der Saison 2017 den Abgang zahlreicher Piloten verzeichnet. Bei Audi waren es nach dem letzten Jahr gleich vier Fahrer, die die Ingolstädter verließen beziehungsweise verlassen mussten.
Edoardo Mortara wechselte innerhalb der DTM zu Mercedes, Timo Scheider, Adrien Tambay und Miguel Molina wurden hingegen aussortiert. Der zweimalige Champion Scheider hat erst am Sonntag verkündet, dass er in der neuen Saison in der Rallycross-WM antreten wird, für die österreichische Mannschaft MJP Racing Team Austria.
Was Tambay und Molina machen werden, ist hingegen noch offen. Zumindest für den Spanier zeichnet sich nun offenbar eine Chance ab, und zwar in der Langstrecken-WM WEC. Am heutigen Dienstag testet Molina diversen Medienberichten zufolge in Vallelunga einen GTE-Ferrari des AF-Corse-Teams.
Das Team ist nach dem wahrscheinlichen Abgang von Gianmaria Bruni auf der Suche nach einem Nachfolger und neuen Teamkollegen von James Calado. Mit dem Test wird der kolportierte Wechsel von Bruni zu Porsche zumindest noch wahrscheinlicher.
Molina hat bei dem Test allerdings Konkurrenz. Neben dem 27-Jährigen sitzen auch Nyck de Vries, Alex Riberas und Alessandro Pier Guidi hinter dem Steuer.
Für Molina war mit der Verkündung des Audi-Kaders Mitte Dezember nach insgesamt sieben Jahren die DTM-Karriere offiziell beendet. Ein zehnter und elfter Platz 2010 und 2011, Rang 18 2012, drei 17. Plätze von 2013 bis 2015 sowie Rang 13 in der vergangenen Saison waren aus sportlicher Sicht zu wenig gute Argumente für eine Fortsetzung.
«Es ist Zeit, ein Kapitel zu schließen. Es waren sieben fantastische Jahre. Als ich 2010 die Entscheidung für den Einstieg in die Tourenwagenserie getroffen habe, hat das niemand verstanden. Nun ist die DTM die wettbewerbsfähigste Serie, die es gibt. Jetzt ist es an der Zeit, neue Pläne zu schmieden», hatte Molina auf seiner Instagram-Seite geschrieben. Möglicherweise ist die WEC nun Teil dieses Plans.