DTM-Piloten im Dreck: Mercedes ackert für 2017
Das Fitness-Training an sich war jedoch nur ein Teil des Programms für die sechs Einsatzfahrer Lucas Auer, Paul Di Resta, Maro Engel, Edoardo Mortara, Gary Paffett und Robert Wickens sowie Test- und Ersatzpilot Maximilian Günther.
«Es ging natürlich ums Training, aber zu einem wichtigen Teil auch darum, als Team zusammenzuwachsen und die Ziele für die Saison festzulegen», sagte Team-Captain Gary Paffett. «In dieser Hinsicht haben wir ein gutes Verständnis erarbeitet und wissen, was wir erreichen wollen.» Das ist umso wichtiger, da mit dem DTM-Rückkehrer Maro Engel und den beiden Neuzugängen Edoardo Mortara und Maximilian Günther gleich drei neue Gesichter am diesjährigen Fitness-Camp teilnahmen.
«Es war eine super Trainingswoche, auch wenn sie bei mir etwas verkürzt war», sagte Engel, der erst später zum Team stieß, weil er am vergangenen Wochenende noch am 12-Stundenrennen in Bathurst teilnahm. «Es hat riesigen Spaß gemacht, mit den Jungs zusammen zu sein. Wir haben schon jetzt einen richtig starken Teamspirit. Vom Gefühl her sind wir hier noch enger zusammengerückt.»
Für Edoardo war das Fitness-Camp in La Manga die erste Gelegenheit, um alle seine neuen Teamkollegen persönlich kennenzulernen. «Ich hatte viel Spaß», sagte er. «Wir haben viel gemeinsam trainiert und es war eine tolle Fitness-Woche mit sehr gutem Team-Building. So konnte ich meine Kollegen und Chefs besser kennenlernen.» Der Vizemeister fühlt sich nach den Tagen in La Manga mehr und mehr als Teil der Mercedes-Familie. «Natürlich benötigt es etwas Zeit, aber solche Veranstaltungen wie die Fitnesswoche helfen sehr dabei, sich besser in die Gruppe zu integrieren. Ich hätte mir keinen besseren Start in das Jahr vorstellen können als diese Woche.»
Trotz des harten Trainings war auch Maximilian Günther der Spaß in der Gruppe anzusehen. «Das Teamwork und Team-Building standen im Vordergrund», sagte er. «Das war richtig cool. Klar, der Großteil der Fahrer kennt sich bereits lange, aber es gibt eben auch neue Teammitglieder wie Edo oder mich. Da ist es schön, wenn man den Kontakt intensivieren kann.»
Das Programm der Testwoche bestand neben Fitness-Training und Mannschaftssportarten wie Fußball, unter anderem auch aus Kartfahren, Mountainbiking, Tennis und Kajakfahren. «Es war von allem etwas dabei», sagte Günther. «Das war zum einen sehr anstrengend, zum anderen gab es aber auch viele Besprechungen und Meetings, aus denen ich viel mitnehmen konnte.»
Während er zum ersten Mal an der Fitness-Woche teilnahm, ist Paul Di Resta bereits ein alter Hase auf diesem Gebiet. Der Schotte geht 2017 in seine achte DTM-Saison. «Wir kommen seit einigen Jahren nach La Manga», sagte er. «Es ist ein toller Ort für solch ein Event. Wir waren eine kleine Gruppe und das Team-Building war toll. Das ist wichtig, um auf der Strecke erfolgreich zu sein.»
Wie es sich für ehrgeizige Rennfahrer gehört, entwickelte sich im Verlauf der Fitnesswoche auch ein kleiner Wettkampf zwischen den Teamkollegen. «Wir haben uns viel gepusht, oftmals auch am Ende von speziellen Workouts», verriet Robert Wickens. «Dann haben wir uns gegenseitig angetrieben. Da kam der Wettkampfgedanke zum Vorschein, wenn man gesehen hat, was der andere kann, dachte man sich selbst, dass man es besser kann", fügte Robert lachend hinzu. Dem Teamgeist tut so ein bisschen gesunder Ehrgeiz und Wettbewerb nur gut. "Es hat Spaß gemacht und immer wenn wir so ein Fitnesscamp abhalten, werden wir bessere Freunde und bessere Teamkollegen.»
Das kennt Lucas Auer schon aus den vergangenen Jahren. «Es war eine super Fitnesswoche», sagte der Österreicher. «Wir haben uns als Team verstärkt und viel trainiert. Es war in jeder Hinsicht harte Arbeit, nicht nur physisch, sondern auch in anderen Bereichen. Ich glaube, dass wir stark aufgestellt sind für die anstehenden Aufgaben.» Während bis zum Saisonstart in Hockenheim (05.-07. Mai) noch etwas Zeit ist, stehen schon in zwei Wochen von 20. bis 23. Februar die ersten Testfahrten des Jahres in Portimao auf dem Programm.
Hartes Training, gestärkter Teamgeist - so lässt sich die vergangene Woche auch aus Sicht von Mercedes-AMG DTM-Teamchef Ulrich Fritz zusammenfassen. «Wir hatten mit Edo, Maro und Max gleich drei neue Teammitglieder mit dabei», sagte er. «In La Manga ist es den Neulingen gelungen, sich super in unsere Mannschaft einzufügen. Die Fahrer sind als Gruppe zusammengewachsen und verinnerlichten diesen besonderen Teamspirit, der unser Team schon in den vergangenen Jahren auszeichnete. Neben der Performance auf der Strecke ist das ein weiterer wichtiger Eckpfeiler, um eine erfolgreiche Saison fahren zu können.»