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Jamie Green: «Coffee Shop Rides» mit Coulthard & Co.

Von Andreas Reiners
Jamie Green

Jamie Green

Der Audi-Pilot dreht einmal in der Woche mit Son Zachary seine Runden im Kart. Daneben absolviert er auch «Coffee Shop Rides» mit Rennfahrerkollegen wie David Coulthard.

Jamie Green packte die Gelegenheit beim Schopfe. Denn als sein ältester Sohn im Winter sein erstes Bambini-Kart geschenkt bekam, kaufte sich der Audi-Pilot gleich auch eines. Und was lag dann näher, als mit dem siebenjährigen Zachary zu trainieren? Einmal die Woche geht es nun mit dem Nachwuchs also auf eine kleine Rennstrecke bei San Remo in Italien.

Die Rückkehr ins Kart ist dabei ein Ausflug zurück zu seinen Wurzeln: Nach den ersten Versuchen bei Stock-Car-Rennen folgte eine klassische Kart- und Formel-Karriere. Der Titel in der Formel 3 Euro Serie 2004 war schließlich das Sprungbrett zur DTM.
«Kartfahren ist das perfekte Training für mich. Die Strecke ist klein und mein Kart sehr schnell. Es ist eine große physische und mentale Herausforderung, weil alles extrem schnell passiert. Das schärft die Fitness und die Sinne», sagt Green.

Wie auch seine «Coffee Shop Rides» mit Rennfahrerkollegen wie Paul Di Resta und Lucas di Grassi oder ehemaligen Piloten wie Alex Wurz oder David Coulthard. Die Radtouren führen sie meist in die Stadt Ventimiglia, kurz hinter der französisch-italienischen Grenze.

«Auch ein paar britische Geschäftsleute und Radprofis sind regelmäßig dabei», erzählt Green. «Das ist ein schöner Mix aus Leuten mit unterschiedlichem Background und das Radfahren nach wie vor mein wichtigstes Cardio-Training. Dazu gehe ich in Monaco zweimal die Woche mit einem Trainer ins Fitnessstudio. Wenn ich unterwegs bin, jogge ich. Das ist am einfachsten.»

In der DTM war Green in den vergangenen beiden Jahren jeweils bis kurz vor Saisonende ein Titelkandidat, musste sich am Ende aber mit der Vizemeisterschaft 2015 und Platz drei in der Saison 2016 begnügen. «Zweimal in Folge in der DTM in die Top Drei zu kommen ist eine starke Leistung und ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass wir immer die Chance hatten, Meister zu werden. Deshalb kann für 2017 nur der Titel das Ziel sein», stellt er klar.

Durch seine vier Siege in der DTM auf dem Norisring wird der Brite auch «Mr. Norisring» genannt. Dabei ist der Stadtkurs nicht einmal seine Lieblingsstrecke. «Es gibt dort spannendes Racing und packende Überholmanöver, aber fahrerisch ist der Norisring keine Strecke, die besonders viel Spaß macht. Mein absoluter Favorit in der DTM ist Zandvoort – eine Strecke der alten Schule mit langen und schnellen Kurven, die es heute kaum noch gibt. Dass ich dort im vergangenen Jahr erstmals in der DTM gewonnen habe, bedeutet mir sehr viel.»

Mit seinen 34 Jahren und 139 Rennen für Mercedes und Audi gehört Green zu den erfahrensten Fahrern in der Tourenwagenserie, und deshalb ist er auch stark in die Entwicklung des neuen Boliden für 2017 involviert. «Weil wir in der DTM so wenige Testtage haben, ist es wichtig, immer dieselben Fahrer im Auto zu haben. Mit uns beiden funktioniert das sehr gut. Ich hoffe, es zeigt sich auch darin, dass das neue Auto schnell ist ...»

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