Nächste Option Super Formula: Günther testet in Japan
Maximilian Günther
Wie geht es für Maximilian Günther 2018 weiter? Nach drei Jahren in der Formel 3 ohne einen Titel ist die Zukunft des 20-Jährigen noch offen. Aber: Die Optionen mehren sich. In der vergangenen Woche absolvierte Günther für Racing Engineering Testfahrten in der Formel 2. In dieser Woche geht es munter weiter.
Am Mittwoch bestreitet er auf der Formel-1-Strecke von Suzuka seinen ersten Test in der japanischen Super-Formula-Meisterschaft. Günther wird für das Team Le Mans testen. Mit Ralf Schumacher stellte das Team 1996 den ersten Meister der Serie. 2015 und 2016 fuhr der ehemalige Formel-1-Pilot Kamui Kobayashi für das Team Le Mans. In der abgelaufenen Saison 2017 griff der zweifache Macau-Sieger Felix Rosenqvist für die erfahrene Mannschaft ins Lenkrad.
Die Serie gilt durchaus als Sprungbrett für die Formel 1, das erklärte Ziel des Deutschen. Die aktuellen Formel-1-Piloten Pierre Gasly und Stoffel Vandoorne bestritten die Serie ebenso wie Indy-500-Sieger Takuma Sato, die früheren F1-Piloten Kazuki Nakajima und Pedro de la Rosa, DTM-Fahrer Loic Duval sowie der dreifache Le-Mans-Sieger André Lotterer.
«Es ist fantastisch, welche Erfahrungen ich zum Saisonende mit Blick auf das kommende Jahr sammeln kann. Auf meinen ersten Einsatz in Suzuka und das mir noch unbekannte Auto bin ich gespannt. Ich möchte so viel wie möglich mitnehmen, um mir eine optimale Position für 2018 zu verschaffen. Die japanische Serie ist seit einiger Zeit auch in Europa sehr bekannt und gilt als gute Möglichkeit, den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Da möchte ich natürlich wieder einen guten Eindruck hinterlassen», sagte Günther.
Günther gilt auch möglicherweise als Kandidat für die DTM. In der zurückliegenden Saison war er Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes. Die Stuttgarter benötigen für ihre letzte Saison in der Tourenwagenserie mindestens einen neuen Fahrer, nachdem sich Robert Wickens in die IndyCar-Serie verabschiedet hat.
Günther nahm im Oktober am Young-Driver-Test teil, spulte dabei satte 289 Runden und ein intensives Programm mit Long Runs und Quali-Simulationen ab. Aber: Auch Pascal Wehrleins Zukunft ist noch offen. Sollte der DTM-Champion von 2015 keinen Platz mehr in der Formel 1 bekommen, gilt seine Rückkehr in die DTM als sehr wahrscheinlich.