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Lucas Auer im Kart: Ab diesem Moment war ich verliebt

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Lucas Auer kehrte am Wochenende zu seinen Wurzeln zurück, nahm für das Team Birel ART an einem Kart-Rennen teil. «Ein großartiges Wochenende», wie er erklärte.

Lucas Auer hatte angekündigt, dass es weh tun könnte. «Ich hole mir dort unten ein paar Watschen ab. Da sind starke Kaliber am Start, da kannst du nur alt aussehen», sagte Auer jüngst vor seinem Ausflug nach Italien.

Die gute Nachricht: Auer hat es überlebt. Er nahm am vergangenen Wochenende auf dem Adria Karting Raceway für das Team Birel ART an einem Kart-Rennen teil. «Ich hatte ein großartiges Wochenende und eine Menge Spaß», schrieb er zu einem Video, das er bei Facebook postete.

Klar: Auer will in Form bleiben, schließlich ist die DTM-Winterpause lang. Er wird im Februar bereits wieder im DTM-Auto sitzen, dann stehen Testfahrten der Tourenwagenserie an. Mercedes, Audi und BMW erproben an mehreren Tagen Reduzierung der Aerodynamik. Die Saison startet aber erst Anfang Mai traditionell in Hockenheim.

Deshalb kehrte er zu seinen Wurzeln zurück. Wie er überhaupt zum Kartfahren kam, daran kann er sich nicht mehr erinnern. Er weiß aber aus Erzählungen, dass sein Vater und sein Bruder an einer Tankstelle vorbeigefahren sind. «Dabei haben sie Rennkarts entdeckt und gleich angehalten. Dort hieß es: "Wir haben auch ein Mini-Kart - da kann der Bub sich gerne reinsetzen." Das war schon lustig. Ich glaube, sie wollten mich einfach nur da drin sitzen sehen... Ab diesem Moment war ich verliebt.»

Lange Zeit war es aber nur ein Hobby für Auer. Die Suche nach Strecken in der Nähe seines Zuhause war nicht einfach, außerdem war er noch zu jung, um eine Rennlizenz zu machen. Mit fünf Jahren hat er ab und zu getestet, danach ging es langsam los, mit Sechs ist er sein erstes Rennen in der Tiroler Meisterschaft gefahren.

«Das war cool. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich Sechster von acht Startern geworden bin. Da hatte ich noch ein bisschen Probleme. Mit Sieben bin ich dann Zweiter geworden und ein Jahr später habe ich die Meisterschaft gewonnen. Das war damals zwar schon etwas Aufwand, aber alles noch in Tirol, also machbar», sagte er.

Später wurde er entdeckt von jemandem, der ein eigenes Team hatte und meinte: «Der Junge muss nach Deutschland!» Auer: «Ab dem Moment war es schon mehr Aufwand für uns. Es musste ja immer jemand mitfahren, weil ich noch nicht alt genug war. Aber bis zum Alter von 14 Jahren war es sicherlich noch ein Hobby. Dann wurde es international und damit auch gleich viel professioneller. Da war uns klar: Jetzt wird es wirklich ernst.»

Auer über den Spagat zwischen Kart und Schule: «Kartfahren war schon brutal, du fährst 15-18 Rennen im Jahr, musst dich ohne Ende vorbereiten. Ich hatte aber das Glück, dass ich eine super Lehrerin hatte. Hinzukam, dass ich auch nicht unbedingt der ehrgeizigste Schüler war. Aber sie zeigte viel Verständnis und so konnten wir alles easy managen.»


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