Alex Zanardi: Was kann sein DTM-Gaststart bewirken?
Alex Zanardi
Alex Zanardi weiß natürlich, was sein Gaststart bewirkt. Was er bewirken kann. Es ist ohne Frage ein Coup, der BMW da gelungen ist. Dass man die Sportikone für zwei DTM-Rennen gewinnen konnte. Zanardi wird beim Event vom 24. bis 26. August in Misano an den Start gehen. Ein Heimspiel für den Italiener.
Prima, dann muss DTM-Chef Gerhard Berger nicht nur darauf setzen, dass deutsche Urlauber die Chance nutzen und vom Strand an die Strecke pilgern. Auch bei den Einheimischen dürfte das Interesse steigen. Hinzu kommt: In Misano finden die ersten beiden Nachtrennen in der Geschichte der Tourenwagenserie statt. Ein interessantes Paket, keine Frage.
Zanardi hält sich mit vollmundigen Ankündigungen zurück. Ob sein Gastspiel der DTM einen Schub im Ausland bringen kann? «Ich bin ein schlechter Manager, deshalb konzentriere ich mich auf meinen Job als Rennfahrer», sagt Zanardi. Aber natürlich hofft auch er, dass es der Serie einen Mehrwert bringt. Wir erinnern uns: Angeblich ist neben Aston Martin auch Maserati an einem DTM-Einstieg interessiert.
«Die DTM ist eine gute Alternative zur Formel 1, wenn wir die DTM außerhalb von Deutschland, in Europa, so populär machen können wie in Deutschland. Es muss einen Grund dafür geben, warum die DTM in Deutschland so beliebt ist. Das müssen wir den Fans in Europa erklären«, sagte Zanardi.
«Wenn das klappt, wird die DTM wachsen und interessant werden, nicht nur für Alfa Romeo, sondern auch für andere Hersteller. Wenn mein Gaststart in Misano ein kleiner Schritt in diese Richtung sein kann, würde mich das sehr stolz machen», so der 51-Jährige.
Er kann sich auch noch an sein «erstes Mal» erinnern. 1992 war das, in Zandvoort, witzigerweise als Gaststarter im Porsche Carrera Cup. «Ich war fasziniert von den Autos, von dem Dröhnen der Motoren. Es war so faszinierend wie zum ersten Mal die Formel 1 zu schauen. Da habe ich mich entschieden, dass ich einmal DTM fahren möchte. Auch wenn die damalige Zeit für ein Debüt besser gewesen wäre als heute.»