Ogier DTM-Gaststarter: «Geiler Typ, geile Geschichte»
Sebastien Ogier
Setzt sich Sebastien Ogier in dieser Saison in einen DTM-Boliden um sich mit Gary Paffett, Timo Glock, René Rast und Co. zu messen? Wie wir bereits berichteten, ist der Rallyekönig als Mercedes-Gaststarter im Gespräch. In trockenen Tüchern ist der Deal noch nicht. Sollte es jedoch dazu kommen, freuen sich die neuen Kollegen auf den Franzosen.
Sie wissen aber auch, dass es für Ogier keine einfache Geschichte werden wird.
«Das wäre cool, es wird interessant sein zu sehen, wie er sich schlägt. Er bewegt die Autos normalerweise im Grenzbereich und quer. Das ist im DTM-Auto nicht ganz so gut. Da muss er sehr sauber und fein fahren», sagte Timo Glock SPEEDWEEK.com.
Glock weiß aber: «Wir dürfen da keine Wunder erwarten. Wenn er direkt dabei wäre, müssten wir uns am Kopf kratzen. Er kann alles bewegen, aber es wird wieder zeigen, wie schwer es in einem DTM-Auto ist.»
Deshalb hat Mercedes auch vergleichsweise Schwierigkeiten, einen Fahrer zu finden. Mattias Ekström bekam im Audi seinen Abschied, fuhr dabei im unterlegenen RS 5 DTM hinterher. Das hat aber potenzielle Kandidaten abgeschreckt, die genau das nicht wollen und brauchen: Hinterherfahren. Doch Ogier sagte bereits, dass es für ihn ein Abenteuer ist, eine Herausforderung.
«Er ist einer der besten Fahrer, das wird sehr interessant», sagt Mike Rockenfeller. «Der Serie würde es gut tun, es wäre eine Bereicherung», sagt Champion René Rast. «Aber er wird sich schwer tun. Er kommt aus einer ganz anderen Serie, Rallye ist nicht Rundstrecke.»
Er erinnert sich: «Er war schon mal als Abt-Gaststarter beim GT Masters. Da hatte er sich auch schwergetan. Als Rallyefahrer hast du den Rallyestil drin, dass er viel am Lenkrad kurbelt, dass sich das Auto viel bewegt. Hier wird jede kleine Lenkbewegung bestraft. Da wird er sich extrem umgewöhnen müssen.»
Bruno Spengler kennt Ogier ein wenig. «Ein geiler Typ. Das wäre eine geile Geschichte, für uns, aber auch für ihn, etwas anderes zu spüren und zu probieren. Ich glaube, dass er zeigen wird, was er kann.»