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DTM: Alex Zanardi feiert den «Witz des Wochenendes»

Von Andreas Reiners
Alex Zanardi

Alex Zanardi

Was für ein Märchen: Gaststarter Alex Zanardi fährt im 14. Saisonrennen als Gaststarter sensationell auf Platz fünf. Er feiert den «Witz des Wochenendes».

Als Alex Zanardi die Ziellinie überquert, sorgt er erst einmal für Lacher. Jubelschreie? Feierei am Funk? Emotionale Eruptionen? Von wegen! Der Italiener erklärt mit einer gehörigen Portion trockenen Humors: «Das ist der beste Witz des ganzen Wochenendes!» Der «Witz», den er meint, ist sein fünfter Platz im 14. Saisonrennen in Misano. Mit 51 Jahren. Als Gaststarter in einem für seine Bedürfnisse umgebauten BMW M4 DTM.

Regen, Chaos, Fehlentscheidungen und ein Safety Car spülten den Italiener bei seinem Heimspiel, einem der irrsten DTM-Rennen, sensationell nach vorne.

Glück? Ja klar. Aber wen interessiert das am Ende? Der beinamputierte Zanardi rundet seinen Gaststart mit dem fünften Platz ab, nachdem er bereits am Samstag in einem chaotischen Rennen nach einigen Ausfällen der Konkurrenten achtbarer 13. wurde.

Das Strahlen unmittelbar nach der Zieldurchfahrt zeigte: Nein, als Witz empfindet Zanardi den Erfolg nicht. Im Gegenteil: Seine strahlenden Augen verraten ihn: Er hat das Wochenende in vollen Zügen genossen. «Ich habe nicht mehr so viele Möglichkeiten mit meinen 51 Jahren. Es ist einfach unglaublich. Ich werde dieses Wochenende für den Rest meines Lebens als Schatz bewahren», sagte Zanardi.

Eigentlich wollte er im Rennen nur niemandem im Weg stehen. «Plötzlich standen mir aber welche im Weg. Ich hatte sogar etwas Angst zu attackieren. Ich habe die Möglichkeit sehr genossen. Von BMW war es ein großes Geschenk. Ich habe es ein wenig zurückzahlen können», so Zanardi. Er kündigte an: «Jetzt gibt es erst einmal ein großes Bier.»

Den Sieg sicherte sich nicht bei dem Chaosrennen nicht weniger sensationell Rookie Joel Eriksson (BMW). Zweiter wurde Edoardo Mortara im Mercedes, Dritter Titelverteidiger Rene Rast vor seinem Audi-Markenkollegen Robin Frijns. Im Titelkampf geht es weiterhin dramatisch zu.

Gary Paffett wurde wie schon am Samstag ein Crash zum Verhängnis, er ging erneut leer aus. Das nutzte sein Mercedes-Teamkollege Paul di Resta aus, der mit Platz sechs unmittelbar hinter Zanardi die Führung eroberte. Zur Erinnerung: Zanardi fuhr in Misano außerhalb der Wertung. Di Resta hat nun 186 Punkte, Paffett weiterhin 177. Mortara ist mit 138 Zählern Gesamtdritter.

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