DTM am Nürburgring: Am liebsten über die Nordschleife
Mike Rockenfeller
Für den aus Neuwied stammenden Audi-Fahrer Mike Rockenfeller ist es ein ganz besonderes Heimspiel: Der DTM-Champion 2013 nimmt am Samstag sein 150. DTM-Rennen mit Audi in Angriff.
Rocky startet seit 2007 in der Tourenwagen-Serie für die Vier Ringe.
«Zwölf Jahre sind eine lange Zeit», sagt er. «Es waren viele coole Rennen dabei und ich hoffe, es kommen noch eine ganze Menge dazu. Die DTM ist extrem hart und macht gerade deswegen viel Spaß. Auf die neuen Vierzylinder-Turbomotoren mit noch mehr Leistung, die ab 2019 zum Einsatz kommen, freue ich mich schon jetzt.»
Ein Sieg beim DTM-Heimrennen blieb Rockenfeller bisher verwehrt. «Das Jubiläum wäre natürlich ein perfekter Anlass», sagt er. «Dass in der DTM nichts unmöglich ist, haben die vergangenen Rennen gezeigt.» Zuletzt stand Rocky beim Saisonauftakt in Hockenheim als Zweiter auf dem Podium. Sein bestes Ergebnis auf dem Nürburgring ist bisher ebenfalls ein zweiter Platz.
Auch für Rockenfellers Team ist der Nürburgring ein Heimrennen. Das Audi Sport Team Phoenix hat seinen Firmensitz nur wenige Hundert Meter vom Fahrerlager entfernt im Industriegebiet in Meuspath. Auch die Mannschaft von Ernst Moser, die 2011 und 2013 für Audi den Champion stellte, hat auf dem Nürburgring noch kein DTM-Rennen gewonnen.
Im vergangenen Jahr machten Audi neben dem launischen Eifelwetter die unpopulären Performance-Gewichte einen Strich durch die Rechnung. Unmittelbar nach dem Rennen auf dem Nürburgring wurden sie abgeschafft. «Dass es der richtige Schritt war, steht für mich nach wie vor außer Frage», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Wir erleben in der DTM pures Racing.» In Misano sei man zuletzt unter schweren Bedingungen extrem gut zurechtgekommen. «Das zeigt die Qualität der gesamten Mannschaft», sagt Gass. «Und auch am Nürburgring ist wettertechnisch alles möglich.»
Die DTM startet in der Eifel auf dem nur 3,629 Kilometer langen Sprintkurs. «Am liebsten würde ich ja die komplette Strecke fahren – inklusive der Nordschleife», sagt Mike Rockenfeller. «Aber auch die Kurzanbindung macht viel Spaß und ist technisch sehr anspruchsvoll. Es gibt zwei lange Geraden, auf denen man dank DRS gute Überholmöglichkeiten hat.»
Als punktbester Audi-Pilot reist René Rast vom Audi Sport Team Rosberg in die Eifel. Nach dem schwierigen Saisonstart stand der Titelverteidiger in den letzten fünf Rennen drei Mal auf dem Podium. Bemerkenswert verläuft auch die Premierensaison von Robin Frijns: Der Niederländer aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline ist der zweitbeste Audi-Pilot in der Tabelle. Da er nur knapp 170 Kilometer entfernt in Maastricht lebt, ist der Nürburgring für Frijns fast wie ein zweites Heimspiel.