Neuer DTM-Motor: «Eine ganz andere Welt»
Der Audi-Testträger für 2019
Nein, Rückschlüsse auf ads Leistungsverhältnis kann man nach den vorletzten gemeinsamen Testfahrten von Audi, BMW und Aston Martin natürlich keine ziehen.
Denn zum einen waren es für Neuling Aston Martin nach nur 90 Tagen Bauzeit die ersten Tests überhaupt. Deshalb ging es vor allem darum, die Zuverlässigkeit und Fahrbarkeit des Aston Martin Vantage DTM und dessen 4-Zylinder-Turbomotors sicherzustellen, und nicht so sehr um Performance.
«Dazu haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen, die unser Entwicklungsteam im Werk unseres Technologie-Partners für die weitere Fahrzeugentwicklung nutzt. Im nächsten Test vom 27. bis 29. März in Estoril wird dies der Weiterentwicklung unseres DTM-Autos dann zugute kommen», sagte R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger.
Hinzu kam das wechselhafte Wetter mit Böen und Regenschauern, das den geplanten Programmablauf der drei Marken erschwerte. Bei Audi kam am ersten Testtag Nico Müller zum Einsatz, bevor er das Lenkrad an den DTM-Champion von 2017, René Rast, für die folgenden zwei Tage übergab. Audis DTM Projektmanager Andreas Roos war mit den Fortschritten zufrieden.
«Von einem V8-Saugmotor auf einen Vierzylinder-Turbo umzusteigen, ist ein sehr großer Wechsel», sagte Roos. «Unsere Ingenieure müssen viel über neue zahlreiche neue Parameter erfahren: Leistungsentfaltung, Drehmoment, Fahrbarkeit – darum geht’s.»
Roos weiter: «Und für die Fahrer ist es ebenfalls eine ganz andere Welt. Sie verfügen jetzt über mehr Drehmoment, mehr Leistung. Die Fahrer sind nach jedem Run mit einem breiten Lächeln im Gesicht aus dem Auto gestiegen. Ich denke, dass ist das größte Kompliment, das ich den neuen Motoren machen kann. Sie können die zusätzliche Power und die höheren Geschwindigkeiten definitiv spüren.»
Audis Vizemeister Rast postete auf Instagram gleich zwei Soundchecks vom neuen Motor. Einmal hier und hier.
Das wechselhafte Wetter in Jerez erschwert zwar Vorhersagen. Doch Roos glaubt, dass die diesjährigen Autos beim Saisonauftakt in Hockenheim im Mai bis zu drei Sekunden pro Runde schneller sein könnten als 2018. «Und die Fans brauchen sich keine Sorgen um den Sound machen. Seit dem ersten Test im vergangenen Jahr waren die Motoren fantastisch. Sie hören sich großartig an und werden für eine tolle Show sorgen.»
So geht es weiter: Aston Martin holt einen Teil der verlorenen Testzeit – sechs private Testtage stehen R-Motorsport noch zu – in Estoril nach. Im April (15. bis 18.) findet auf dem Lausitzring die Generalprobe vor dem Saisonstart in Hockenheim (3. bis 5. Mai) statt.