BMW erster Turbo-Sieger: «Das ist absoluter Wahnsinn»
Marco Wittmann
Der zweimalige Champion zeigte bei nassen Bedingungen eine fehlerfreie Vorstellung und sicherte sich nach der Poleposition auch den Sieg im Rennen. Für Wittmann war es der insgesamt zwölfte Triumph seiner Karriere, zum 82. Mal überquerte ein BMW in der DTM auf Platz eins die Ziellinie. Zugleich war es der perfekte Auftakt für das Jubiläum zu 50 Jahren BMW Turbo Power im Motorsport.
Timo Glock verpasste als Vierter nur knapp eine weitere Podiumsplatzierung für BMW. In der ersten Runde war er von einem Konkurrenten umgedreht worden, bewies danach aber Kampfgeist und machte Platz um Platz gut. Auch BMW Neuzugang Sheldon van der Linde konnte bei seinem Debüt auf Anhieb Punkte sammeln. Er sicherte sich Position sechs. Direkt dahinter auf Platz sieben folgte Bruno Spengler.
Joel Eriksson kam auf dem 13. Rang ins Ziel. Philipp Eng wurde 14., nachdem er aufgrund eines Sensorikproblems in der Motorperipherie keine gezeitete Runde im Qualifying hatte absolvieren können und von Platz 17 ins Rennen gegangen war.
Reaktionen auf das erste DTM-Rennen 2019 in Hockenheim
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das ist absoluter Wahnsinn. Heute haben wir mit BMW Motorsport einmal mehr DTM-Geschichte geschrieben und den ersten Sieg in der neuen Turbo-Ära eingefahren. Erst die Poleposition, dann der Triumph im Auftaktrennen für Marco Wittmann – das erinnert mich ein bisschen an den Formel-E-Saisonstart im vergangenen Jahr, als wir ebenfalls gleich zu Beginn gewinnen konnten. Ich bin so stolz auf die gesamte Mannschaft in München, auf die Teams und die Fahrer. Ein Riesenkompliment geht an Marco, der an der Spitze des Feldes heute einen großartigen Job gemacht hat. Hinter uns liegen ein schwerer Winter und eine harte Testzeit. Sich dann hier in Hockenheim so zu präsentieren und das erste Rennen zu gewinnen, das ist fantastisch. Die Erfahrung aus unserer 50-jährigen Turbo-Geschichte im Motorsport bei BMW hat sich ausgezahlt. Wir haben einen sehr guten Motor gebaut und ein starkes Paket zusammengestellt, mit dem wir aus dem Stand siegen konnten. Die Saison 2019 ist noch lang, aber heute haben wir allen Grund zum Feiern.
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): Unser Team hat heute einen Wahnsinnsjob gemacht. Allen voran natürlich Marco Wittmann, der das Auto im Qualifying und im Rennen fantastisch im Griff hatte. Auch die Jungs an der Boxenmauer, die anderen Fahrer, die nach vorn gekommen sind, und das Team, das die Autos vorbereitet hat, haben super Arbeit abgeliefert. Jeder macht einen 110-Prozent-Job. Da kann man nur den Hut ziehen. Glückwunsch auch an BMW Motorsport, das einen starken Motor und ein tolles Gesamtpaket entwickelt hat. Das war ein super Start in die neue Turbo-Ära.
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 1., Rennergebnis: 1., Fahrerwertung: 1., 28 Pkt.): Dieser Sieg fühlt sich super an. Erste die Poleposition und dann der erste Triumph in der neuen Turbo-Ära: was für ein grandioser Saisonstart. Mein Schaeffler BMW M4 DTM war im Nassen phänomenal. Meine Mechaniker und Ingenieure haben einen sensationellen Job gemacht. Genau wie BMW Motorsport, das mir ein Fahrzeug gegeben hat, das von der ersten Runde an konkurrenzfähig war. Es war ein unglaublicher Auftakt in das DTM-Jahr.
Timo Glock (#16 BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 8., Rennergebnis: 4., Fahrerwertung: 4., 12 Pkt.): Ich denke, mit dem Ausgang des Rennens können wir zufrieden sein. Es ist ein bisschen enttäuschend, wenn man sich den Speed von gestern und heute anschaut. Wir waren schon gestern im Regen schnell, heute im Rennen auch. Nur im Qualifying nicht, weil wir einmal den falschen Satz Reifen erwischt haben. Ich hatte einen sehr guten Start, war schon auf Höhe der Top-5 und habe dann einen Schlag hinten drauf bekommen. Dadurch bin ich weit zurückgefallen. Wir hatten im Anschluss einen guten Speed, so dass wir uns zurück in die Top-5 arbeiten konnten. Es hat deutlich gezeigt, wo wir eigentlich hätten stehen können. Glückwunsch an Marco und das ganze Team zum Sieg.
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 14., Rennergebnis: 7., Fahrerwertung: 7., 6 Pkt.): Das Rennen war okay. Ich hatte einen super Start. Leider wurde Timo vor mir umgedreht, dadurch habe ich am Ausgang von Kurve zwei etwas Zeit verloren. Aber trotzdem ist von 14 auf sieben ein gutes Ergebnis, wir haben gute Punkte geholt. Gratulation auch an Marco zum Sieg. Nach der harten Arbeit im Winter hat das Team das mehr als verdient. Der siebte Platz ist für mich okay. Ich denke, wenn ich etwas später gestoppt hätte, hätte ich vielleicht noch weiter vorn landen können. Aber das ist in Ordnung. Wir konzentrieren uns jetzt auf morgen.
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): Erst einmal Glückwunsch an BMW. Gleich das erste Rennen mit dem neuen Turbo-Motor zu gewinnen, das ist natürlich großartig. Unser Rookie Sheldon van der Linde hat als Sechster einen tollen Einstand gefeiert und gleich bei seinem DTM-Debüt Punkte geholt. Bei Philipp Eng haben wir nach langer Suche den Grund für unsere technischen Probleme gefunden. So konnte er zumindest im Rennen starten. Allerdings hat sich unsere Strategie in seinem Fall und auch bei Joel Eriksson am Ende nicht ausgezahlt.
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 7., Rennergebnis: 6., Fahrerwertung: 6., 8 Pkt.): Ich denke, der Tag hätte für mich kaum besser laufen können. Als Rookie in meinem ersten DTM-Rennen Punkte zu sammeln, hätte ich mir niemals träumen lassen. Ich habe ein großartiges Team hinter mir, jeder hat mir sehr geholfen. Das Auto war im Rennen sehr gut. Glückwunsch auch an Marco und BMW zum Sieg.
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 17., Rennergebnis: 14., Fahrerwertung: 15., 0 Pkt.): Das war ein gebrauchter Tag für mich. Ich kann nur Danke an meine Jungs sagen, die akribisch nach dem Fehler an meinem Auto gesucht – und ihn dann gefunden haben. Jetzt hoffe ich, dass es morgen besser läuft.
Joel Eriksson (#47 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 9., Rennergebnis: 13., Fahrerwertung: 14., 0 Pkt.): Das war für mich kein gutes Rennen. Der Start war noch gut, aber dann hatten wir mit dem Auto zu kämpfen. Ich konnte nicht wirklich angreifen. Jetzt haben wir ein bisschen Arbeit vor uns, damit wir uns morgen stärker präsentieren können. Glückwunsch an Marco zum Sieg.