Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Grosjean: Wie ihn sein Sohn von der DTM abhielt

Von Andreas Reiners
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Romain Grosjean musste in den vergangenen Wochen seine Zukunft planen. Ein konkreter Gedanke: die DTM und die Formel E. Doch sein Sohn hielt ihn ab.

Als Rennfahrer sollte man immer einen Plan B in der Tasche haben. Auch wenn man in der Formel 1 fährt. Denn in der Königsklasse kann es schnell gehen, wenn man nicht gerade Lewis Hamilton, Max Verstappen oder Sebastian Vettel heißt.

Romain Grosjean wusste, dass seine F1-Karriere auf der Kippe stand. Nico Hülkenberg galt als sicherer Nachfolger bei Haas, und dann wäre es für den Franzosen in der Tat schwierig geworden, ein Cockpit zu finden.

Nun, er darf seinen Sitz bei Haas behalten. Doch natürlich hatte auch er einen Plan B: die DTM.

Bei seinen Überlegungen, wie er seine Zukunft angeht, spielte es auch eine Rolle, was er sportlich erreichen will. Es ist lange her, dass er in einem Auto saß, mit dem er vorne mitfahren konnte.

Die Frage, die er sich stellte: «Möchte ich in eine Serie wechseln, in der ich den Titel gewinnen kann?». In der Formel 1 kann er das nicht, und die Zeit in der Königsklasse war auch oft genug frustrierend. Es ist dann legitim, wenn man sich Gedanken macht, selbst wenn man ein Cockpit haben könnte.

Wie viele Nachwuchsfahrer lernte er die DTM kennen, als er 2006 und 2007 in der Formel 3 im Rahmenprogramm unterwegs war. Viele bleiben dabei, verfolgen die Serie weiterhin. Grosjean: «Das ist eine großartige Meisterschaft, die Autos sehen toll aus.»

Zusätzliches Bonbon: «Man kann die Formel E mit der DTM kombinieren, das wäre eine ziemlich gute Saison geworden», sagte Grosjean, der auch mit der Elektroserie in Verbindung gebracht wurde.

Audi-Pilot Robin Frijns hat beide Serien in der vergangenen Saison kombiniert und wird das möglicherweise auch in Zukunft tun, sein Markenkollege Nico Müller fährt 2020 DTM und in Saison 6 Formel E.

Letzten Endes überzeugte ihn bei seinen Überlegungen nach zahlreichen Gesprächen, auch mit seiner Familie, der eigene Sohn, mit der Formel 1 weiterzumachen – der Sechsjährige hielt ihn so davon ab, in die DTM zu wechseln.

«Er sagte zu mir: 'Papa, ich will dir bei der Formel 1 zuschauen, ich war noch nie bei einem Grand Prix'. Sie waren zwar schon mal bei einem Filmtag dabei, aber ich dachte, meine Kids müssten mich in der Formel 1 sehen.»


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