So knapp scheiterte Marco Wittmann an den 300 km/h
Marco Wittmann
Marco Wittmann hatte es angekündigt. Der BMW-Pilot beließ es dann auch nicht nur bei Worten, sondern ließ Taten Folgen: Der 30-Jährige hat es beim «Dream Race» tatsächlich versucht, die magische Marke zu knacken.
Die rund 1,5 Kilometer lange Gerade auf dem Fuji Speedway bietet auch eine perfekte Gelegenheit, den DTM-Boliden in Richtung 300 km/h zu pushen.
In der zurückliegenden Saison konnte die Marke nicht gebrochen werden. 291 km/h waren auf der Parabolika in Hockenheim das höchste der Gefühle, aufgestellt durch Mike Rockenfeller beim Auftakt im Mai.
«Ich habe es versucht, habe es am Ende aber nicht geschafft. Ich bin bei 295 km/h gelandet», verriet Wittmann. Am Donnerstag, dem ersten Tag des «Dream Race» von DTM und Super GT, hatte er bei strahlendem Sonnenschein und guten Bedingungen den Versuch gestartet. Dafür aktivierte er sogar das in Fuji für die Rennen verbotene DRS, klappte den Heckflügel runter.
Das Problem: «Wir haben Bouncing bekommen, was wir aus der DTM kennen. Deshalb ist die Geschwindigkeit nicht mehr gestiegen. Hätten wir das Setup so eingestllt, dass das Bouncing weggeht, hätten wir es wohl tatsächlich geschafft», sagte er.
Aber klar: So schön die Schlagzeile gewesen wäre, den Fokus legt man auch beim Training zu einem Showevent auf andere Dinge. «Mit DRS haben wir es nur einmal probiert, du stellst natürlich nicht das Setup des Autos um, um die Schlagzeile zu liefern. Da hätte BMW nicht mitgespielt.»
Bleibt nun 2020. Da gibt es eine neue Möglichkeit: Der Hochgeschwindigkeitskurs in Monza, der ab kommender Saison im Kalender der DTM ist. «Mit den neuen Autos wird es absolut spektakulär. Es wäre toll, wenn wir dort die 300 km/h knacken. Monza ist prädestiniert dafür», kündigte Audi-Pilot Nico Müller bereits an.