DTM 2020: Audi und BMW mit Test-Zusatzschicht
Der Testträger von BMW
Timo Glock verriet das kleine Geheimnis. In seiner Instagram-Story ließ der BMW-Pilot seine Follower daran teilhaben, wie er in dieser Woche zu seinem Team RMG reiste.
Kein Höflichkeitsbesuch in der monatelangen Winterpause, um mal «Hallo» zu sagen, sondern die Vorbereitung auf Testfahrten. In Vallelunga, wie Glock erklärte.
Test? Vallelunga?
Genau, Audi und BMW haben sich recht spontan dazu entschieden, vor den offiziellen ITR-Testfahrten in Monza (16. bis 18. März) noch einen «Zwischenstopp» einzulegen. Mit je einem Auto fahren die beiden Hersteller deshalb bei den privat organisierten Tests vom 12. bis 14. Februar in Italien.
Vor allem für BMW ist dieser Test enorm wichtig, um den Rückstand auf Audi aufzuholen. Die Zuverlässigkeit des BMW M4 DTM bereitete 2019 immer wieder Probleme, bedingt durch den neuen Vierzylinder-Turbomotor. Dadurch blieb wiederum die Weiterentwicklung zu sehr auf der Strecke, die Performance ebenfalls. Der Rückstand auf Audi war enorm, BMW daher in der zweiten Saisonhälfte chancenlos.
BMW hat deshalb in der Winterpause die Ärmel hochgekrempelt. Zum Beispiel wurde Maurizio Leschiutta verpflichtet, der bei BMW als Einsatzleiter das DTM-Projekt koordiniert. Wichtig war auch der Young Driver Test im Dezember, an dem BMW mit zwei Autos teilgenommen hat. Insgesamt fuhren die Münchner über 700 Runden beziehungsweise über 3.200 Testkilometer.
Der Test sei «sehr, sehr gut», verlaufen, so Glock bei ran.de, «auch was die Konstanz anging. Wir konnten sehr viele Runden fahren, hatten wenige technische Probleme. Das war unser Hauptziel. Da hatten wir letztes Jahr das eine oder andere Problem, das uns Testzeit gekostet hat, und das ist Entwicklungszeit. Das wollen wir dieses Jahr sicherstellen.»
Er kündigte an: «Jetzt müssen wir uns ranmachen, die Performance zu finden, den Schritt zu Audi zu machen und die Lücke zu schließen. Dann sind wir auf einem guten Weg. Ich glaube, wir haben den richtigen Weg eingeschlagen und hoffe, dass wir es umsetzen können.»
In Vallelunga wird bei BMW Philipp Eng neben Glock zum Einsatz kommen. Bei Audi sind es Mike Rockenfeller und René Rast. Der Champion sollte schon in Jerez fahren, lag aber wochenlang mit einer Viruserkrankung flach.
Inzwischen ist der 33-Jährige wieder fit. Sollten nach der langen Pause noch ein paar Prozent fehlen, werden die in dieser Woche aufgefüllt: Rast und das restliche Audi-Team befinden sich im alljährlichen Trainingslager.