Formel 1: FIA spricht Urteil

Mit ART und BMW: Robert Kubica kommt in die DTM

Von Andreas Reiners
Es war lange ein nur noch schlecht gehütetes Geheimnis, jetzt ist es offiziell: Robert Kubica fährt 2020 in der DTM. Mit ihm kehrt ein alter Bekannter zurück.

Die DTM kann sich auf einen prominenten Namen freuen: Der Einstieg von Robert Kubica in die Tourenwagenserie ist fix. Der Pole wird für ART Grand Prix an den Start gehen, die Franzosen setzen als BMW-Kundenteam einen M4 DTM ein. Für die DTM sind es nach dem Rückschlag durch den Ausstieg von Aston Martin dringend benötigte positive Nachrichten.

Kubica hatte im Dezember bereits DTM-Testfahrten absolviert. «Die DTM hat mich seit Längerem gereizt – und beim Test im Dezember in Jerez de la Frontera bin ich richtig auf den Geschmack gekommen», meinte der 35-Jährige, der parallel als Ersatzfahrer für Alfa Romeo in der Formel 1 im Einsatz ist.

«Ich freue mich riesig auf den Start dieses neuen Abschnitts meiner Motorsport-Karriere. Für mich ist die DTM eine der stärksten und besten Rennserien der Welt. Ich habe mich beim Test auf Anhieb im BMW M4 DTM wohlgefühlt», so Kubica. Begleitet wird er in der DTM von seinem Sponsor PKN Orlen, einem Mineralölkonzern.

Durch die finanzielle Unterstützung ist auch das Comeback von ART Grand Prix möglich. Die Franzosen gehören seit Jahren zu den großen Namen im internationalen Rennsport, halfen in der GP2 oder Formel 3 bei Karrieren wie denen von Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Romain Grosjean, Nico Hülkenberg oder Valtteri Bottas. Seit 2017 sind die Franzosen auch in der Formel 2 unterwegs, 2018 und 2019 holte ART mit George Russell und Nyck de Vries jeweils den Titel.

ART fuhr bereits 2015 und 2016 in der DTM, damals mit dem Mercedes-Stern. «Ich bin sicher, dass wir in der DTM gemeinsam viel erreichen können. Natürlich müssen wir im Vergleich zu den renommierten DTM-Teams noch Erfahrung sammeln, doch wir werden hart arbeiten, um uns kontinuierlich zu steigern. Ich kann es kaum erwarten, in der DTM zu starten», sagte Kubica.

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt ist froh, dass er ein BMW-Kundenteam an den Start bringen kann, nachdem das Vorhaben 2019 noch gescheitert war. Wichtig ist zudem: Nach dem Wegfall von vier Aston Martin sind nun immerhin 15 Autos am Start: Jeweils sechs Werks-Audi und -BMW, dazu zwei Audi RS 5 DTM des Kundenteams WRT sowie Kubica.

«Es war immer unser Ziel, dass das DTM-Feld mit privat eingesetzten BMW M4 DTM noch größer und attraktiver wird. Es gab mehrere Optionen, und wir haben in den vergangenen Monaten viele Gespräche mit interessierten Teams geführt. In der Gesamtbetrachtung aller Aspekte haben wir uns für das Paket von ART Grand Prix entschieden», sagte Marquardt: «Robert hat beim Test bereits unter Beweis gestellt, dass er in einem DTM-Fahrzeug sehr gut zurechtkommt. Er ist ein echter Gewinn für die Serie.»

In der Vorbereitung auf die Saison werden ART Grand Prix und Kubica am ITR-Test vom 16. bis 18. März in Monza teilnehmen. Der DTM-Auftakt 2020 findet vom 24. bis 26. April in Zolder statt.


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