Spengler 2012: Erfolgreich, emotional, unvergessen
Bruno Spengler und sein Meisterauto
Überraschend ist es ja nicht. Einen Titel hat Bruno Spengler in 15 Jahren DTM geholt. 2020 wird er nicht mehr dabei sein, nachdem er von BMW aussortiert wurde.
Im Rückblick ist das Meisterjahr 2012, das er nie vergessen wird. Damals kam alles zusammen: Er war gerade von Mercedes zu BMW gewechselt, und es war das Comeback-Jahr der Münchner.
«Es wäre einfach gewesen, ein paar gute Ergebnisse einzufahren und sich dann einfach zurück zu lehnen», sagte der Kanadier dtm.com. «Aber das haben wir eben nicht. Die ganze Mannschaft hat sich unglaublich angestrengt - wir haben uns nie mit dem Zweitbesten zufrieden gegeben - und wir haben die ganze Saison wie verrückt gearbeitet.»
Am Ende hatte er in einem Herzschlagfinale die Nase vorne, verwies Gary Paffett im Mercedes auf Platz zwei. BMW räumte ab: «Wir haben nicht nur eine Meisterschaft gewonnen, sondern gleich drei - die der Fahrer, Teams und Hersteller - und das ist dem Team Schnitzer zu verdanken», so Spengler.
Dabei denkt Spengler natürlich an Teamchef Charly Lamm, der im vergangenen Jahr verstorben ist. «Er war ein unglaublicher Mensch - nicht nur für mich, sondern für so viele Menschen im internationalen Motorsport - und ich glaube, die Welt des Motorsports vermisst ihn immer noch sehr.»
Ebenfalls eine besondere Erinnerung: der BMW M3, mit dem er den Titel holte. «Beim ersten Rennen in Hockenheim hatten wir nicht erwartet, voll konkurrenzfähig zu sein - es war die erste Saison von BMW in der DTM - und unsere Erwartungen für das kommende Jahr waren Podiumsplätze und vielleicht ein Sieg. Aber unsere Wintertests waren positiv verlaufen und wir waren bereits beim ersten Rennen wirklich schnell.»
«Die ganze Entwicklungsphase des Autos war äußerst interessant. Natürlich waren wir ein neues Team aber ich konnte meine Erfahrung wirklich gut einbringen. Ich konnte sehr eng mit den Ingenieuren zusammenarbeiten, was mir sehr gefallen hat. Mit der Pole-Position und dem Sieg beim zweiten Rennen am Lausitzring haben wir wirklich gezeigt, was wir können - und das bleibt mir immer in Erinnerung.»