Kubica nach Desaster-Jahr: Endlich wieder gute Laune?
Robert Kubica
Nein, zu den Jüngsten gehört Robert Kubica nicht mehr. Deshalb musste er auch ein bisschen intensiver nachdenken. Überlegen, abwägen. Wo andere (jüngere) Fahrer wahrscheinlich noch mehr gefordert hätten, sorgte das geplante Programm für 2020 bei dem 35-Jährigen zunächst dann doch für Stirnrunzeln.
Zehn DTM-Events sind freilich kein Problem, auch 18 Formel-1-Rennwochenenden für sich alleine nicht. Beides kombiniert ist dann aber doch etwas anderes.
Und das ist bei Kubica in der anstehenden Saison der Fall: Immerhin 28 Rennwochenenden wird der Pole bestreiten, zehn mit dem BMW-Kundenteam ART in der DTM, 18 als Ersatzfahrer mit Alfa Romeo in der Formel 1. Dabei soll er auch bei einigen Trainings zum Einsatz kommen.
«Ich bin mir bewusst, dass eine schwierige Aufgabe auf uns wartet, die DTM und die Formel 1 zu kombinieren - logistisch gesehen wird dies eine große Herausforderung», sagte er.
Das fängt zum Beispiel bereits im März an. Am 15. März steigt in Melbourne der Saisonauftakt der Formel 1, ab dem 16. März (bis zum 18. März) finden dann in Monza die DTM-Testfahrten statt. Drei terminliche Überschneidungen der beiden Serien gibt es 2020 zudem, in diesen Fällen hat die DTM Priorität vor der Königsklasse.
Das ist aber nicht alles. Hinzu kommen Tests, Simulatortage mit Alfa Romeo, die Vorbereitung auf die DTM, Marketingtage, Tage mit Sponsor Orlen, mit den Medien. Eine Menge Holz. Es gab schon Fahrer, die lieber auf ein Programm verzichtet haben, um sich auf eine Aufgabe komplett konzentrieren zu können.
«Es ist viel und ich werde wie ein Fremder Zuhause sein, aber meine Leidenschaft und die Möglichkeit, auf höchstem Niveau zu fahren, geben mir Energie», so Kubica: «Es erwartet uns eine schwierige Aufgabe, aber ich denke, dass wir damit umgehen können», sagte er.
Denn nach einem sportlich desaströsen Jahr bei Williams hofft Kubica in der DTM, auch als Rookie, auf einige Highlights. «Letztes Jahr verlief nicht wie geplant. Ich hoffe, dass ich besser gelaunt von den Rennen komme als im letzten Jahr.»