MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

DTM-Aus: Audi-Team Phoenix setzt auf LMP2-Programm

Von Andreas Reiners
Ernst Moser

Ernst Moser

Die DTM-Teams müssen angesichts der offenen Zukunft der DTM schauen, wo sie bleiben. Das Audi-Werksteam Phoenix tritt in der Saison 2021 in der Asian Le Mans Series an.

Ernst Moser will keine Zeit verlieren. Er hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass der Audi-Ausstieg aus der DTM sein Phoenix-Team trifft. Trotzdem schaut der Teamchef nach vorne und stellt seine Mannschaft breiter auf: Der Rennstall tritt in der Saison 2021 in der Asian Le Mans Series an. Ein Ziel: Die 24 Stunden von Le Mans. Ein weiteres: Man will sich für eine Zusammenarbeit mit einem Hersteller in Stellung bringen.

«Der Motorsport ist extrem schnelllebig. Man muss immer bereit sein, sich weiterzuentwickeln. Mit unserem LMP-Programm gehen wir einen neuen Schritt, um weiter Teil des professionellen Rennsports zu sein», erklärt Moser «Die Asian Le Mans Series ist der ideale Einstiegspunkt.»

Phoenix ist ein fester Bestandteil der DTM, seit 2000 ist man dabei, zunächst für Opel, seit 2006 dann mit Werksunterstützung von Audi. Zweimal gewann man den Fahrer-, einmal den Teamtitel.

Doch nach dem Audi-Ausstieg und dem Ende der DTM in der jetzigen Form muss sich ein Team wie Phoenix neu aufstellen. Zwar will DTM-Chef Gerhard Berger die Plattform mit einem GT3-Reglement am Leben erhalten, doch für die Teams ist längst nicht klar, ob es für sie dann auch weitergeht.

«Ich weiß nicht, ob wir das nötige Budget zusammenbekommen, wenn die Hersteller nicht involviert sind. In der aktuellen Zeit ist es nicht so einfach, ein Budget zu finden. Wenn es möglich ist, werde ich es aber machen», hatte Moser zuletzt auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com erklärt.

Das Problem: Die Finanzierung wird nicht nur durch die fehlende Hersteller-Unterstützung schwierig, sondern auch dadurch, dass Berger weiter Profi-Rennfahrer in seiner Serie haben will. Sie bringen in der Regel keine Sponsoren mit, sondern werden bezahlt.
Weiteres Problem: Erwähnte Pläne sind weiterhin nur Pläne, noch ist nichts entschieden.

Deshalb müssen sich Teams wie Phoenix auch anderweitig umsehen. «Wir starten 2021 in Asien mit LMP2 und möglicherweise zusätzlich mit LMP3. Der Fokus dabei ist es, zu lernen mit dieser Art von Fahrzeug umzugehen. Aber auch den Titel zu gewinnen, um einen Entry für die 24h von Le Mans 2021 zu bekommen», erklärt Moser: «Wir haben schon viele 24h-Rennen gewonnen - jedoch noch nie in Le Mans. Jetzt ist es die richtige Zeit, dorthin zu gehen.»

«Perspektivisch beschäftigen wir uns ebenso intensiv mit den Möglichkeiten, in der Zukunft in der LMDh-Klasse Fuß zu fassen und wieder als Werksteam eines Herstellers aufzutreten», so Moser weiter.


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