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DTM: Wenn deine Freundin plötzlich dein Grid Girl ist

Von Andreas Reiners
Robin Frijns staunte nicht schlecht, als er in der Startaufstellung zum achten Saisonrennen in Assen seine Freundin erkannte. Es war der «Lohn» für seinen ersten DTM-Sieg.

Robin Frijns schaute gar nicht so genau hin. Grid Girls – seit dieser Saison durch einen neuen Sponsor ja Power Girls – gehören zum Bild in der Startaufstellung eines DTM-Rennens nun mal dazu. In der Phase vor dem Start konzentriert man sich als Fahrer aber auf andere Dinge.

Doch Frijns wurde darauf aufmerksam gemacht, dass er sein Grid Girl kennt, und das ziemlich gut: es war seine Lebensgefährtin Maike Frik – im Audi Sport Team Abt Sportsline für die Organisation verantwortlich.

Der Grund: Eine verlorene Wette. «Das hatte sie mir bereits letztes Jahr für meinen ersten Sieg in der DTM versprochen», sagte Frijns. «Respekt, dass sie sich nicht nur daran erinnert, sondern es auch bei diesem Wetter durchgezogen hat.» Denn vor dem Start des achten Saisonrennens in Assen hatte es ordentlich geschüttet.

«Wettschulden sind Ehrenschulden, deshalb stehe ich hier. Das war allerdings auch das letzte Mal», sagte Frik. Frijns hatte am Samstag das erste DTM-Rennen seiner Karriere gewonnen.

Generell freut sich Frijns darüber, dass er seine Freundin auch an der Rennstrecke in seiner Nähe hat. «Doch obwohl wir für dasselbe Team und am selben Ort arbeiten, laufen wir uns gar nicht so oft über den Weg. Sie hat ihre Arbeit, ich meine und wir sind beide auf unsere Aufgaben an der Rennstrecke fokussiert. Es ist ein völlig anderes Umfeld. Allgemein bin ich sehr zufrieden damit, wie wir unser berufliches und privates Leben geregelt haben», sagte Frijns, für den es nach seinem umjubelten Heimsieg am Samstag trotz seines speziellen Grid Girls «nur» zu Platz zwei reichte.

Er lag im Regenchaos lange auf Siegkurs, wurde dann aber von der Risiko-Reifenstrategie von BMW-Pilot Sheldon van der Linde überrascht. Nach dem Abbruch elf Minuten vor Rennende riskierte er hinter dem Südafrikaner nichts mehr.

«Nach dem Abbruch waren die Bedingungen sehr gefährlich», sagte Robin Frijns. «Es stand extrem viel Wasser auf der Strecke. Es wäre dumm gewesen, zu viel zu riskieren und den zweiten Platz wegzuwerfen. Mit meinem Sieg gestern und Platz zwei heute ist mir vor meinen heimischen Fans ein tolles Wochenende gelungen.»

Frijns sammelte in Assen die meisten Punkte und hat in der Fahrerwertung nur noch 26 Zähler Rückstand auf seinen Teamkollegen Nico Müller.


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