Neue GT3-DTM: So reagieren die drei Audi-Teams
Wie geht es für die Audi-Teams weiter?
Gerhard Berger hat am Nürburgring die Katze aus dem Sack gelassen: Die DTM-Plattform lebt weiter. Das Konzept basiert auf einem GT3-Reglement und vor allem auf Privatteams.
Teams wie Rosberg, Abt oder Phoenix, die aktuell noch Werksteams von Audi sind. Alle drei stellen klar: Sie wären auch 2021 gerne dabei.
Einfach wird das aber nicht, denn zum einen ist hinsichtlich des Reglements und der Rahmenbedingungen noch zu viel unklar. Außerdem muss das Ganze finanziert werden, denn es soll zwar Unterstützung durch Hersteller geben, doch diese Gespräche starten jetzt erst. Klar ist dabei: Werks-Support wie bislang wird es nicht mehr geben.
«Wir sind jetzt seit 20 Jahren in der DTM und wir werden mit Sicherheit versuchen, in dieser Serie zu bleiben. Wenn es möglich ist, werden wir dabei sein», sagte Phoenix-Teamchef Ernst Moser auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.
Man fange jetzt an, nach Sponsoren zu suchen und ein Paket zu schnüren für die neue DTM-Plattform, so Moser, der daneben zuletzt das LMP-Programm des Teams verkündete, 24-Stunden-Rennen will die Mannschaft ebenfalls absolvieren.
«Es ist ein anderes Paket als bei unseren anderen Engagements, also mal sehen, wie das funktioniert. Ich werde aber bei allen Plänen pushen, denn man weiß nicht, was in den kommenden zwei, drei Jahren passieren wird. Deshalb werde ich an allen Optionen arbeiten. Mit der Unterstützung der Hersteller habe ich ein gutes Gefühl, was diese Plattform angeht», sagte er.
«Die Option ist sicher da», bestätigte auch Rosberg-Teamchef Kimmo Liimatainen. «Aber es gibt noch immer einige Fragezeichen, die von der ITR beantwortet werden müssen. Auch mit Audi müssen Gespräche geführt werden. Aber wir sind hoffnungsvoll», so Liimatainen.
Im Mittelpunkt steht auch bei Rosberg die Finanzierung. «Im Moment sind wir ein Audi-Werksteam. Die Frage ist, wie die Show weitergeht. Die Autos werden günstiger, aber trotzdem müssen weiter Dinge bezahlt werden.»
Wie es heißt, soll der Einsatz eines Autos rund 700.000 kosten. Für die Class-1-Autos waren es zwischen zwei und drei Millionen Euro. Doch für konkrete Zahlen ist es noch zu früh, «dafür sind noch zu viele Parameter offen. Die muss man kennen, um kalkulieren zu können», so Liimatainen.
Auch für Abt-Teamchef Thomas Biermaier ist es «noch zu früh. Wir haben natürlich grobe Kalkulationen. Detaillierte Zahlen haben wir aber noch nicht, da wir die sportlichen oder technischen Regularien noch nicht kennen. Aber klar ist, dass es billiger werden wird. Wie viel, kann ich noch nicht sagen.»
Doch Biermaier ist optimistisch. «Wir haben ein Team, das ist die Basis. Hoffentlich haben wir zwei gute Fahrer. Un wir haben einen guten Mann in Kempten – Harry Unflath – der nach Partnern und Sponsoren sucht. Ich bin zuversichtlich, dass er gute Partner findet, denn die Medien-Zahlen der DTM sind immer noch gut. Die DTM ist immer noch eine der erfolgreichsten Serien in Europa. Deshalb bin ich hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass man uns auch im nächsten Jahr wieder in der DTM sehen wird.»