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ADAC und DMSB: Kampfansage an DTM und Berger

Von Andreas Reiners
Die Zukunft der DTM wird heute bekanntgegeben

Die Zukunft der DTM wird heute bekanntgegeben

Das GT Masters nimmt den Kampf gegen eine mögliche GT3-DTM auf. Jetzt wurde die Serie mit einem offiziellen Meisterschaftsprädikat aufgewertet. Die DTM wird heute nachziehen.

Die Macher des ADAC GT Masters bringen die Serie in Stellung für die Zukunft. Gleichzeitig gibt es damit eine recht deutliche Kampfansage an eine mögliche GT3-DTM und Gerhard Berger, denn das GT Masters erhält für 2021 ein offizielles Meisterschaftsprädikat des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) und wird dann zusätzlich auch noch «Internationale Deutsche GT-Meisterschaft» genannt. Die Fahrer und Teams kämpfen um den Titel des internationalen deutschen GT-Meisters.

Das Timing ist sicher nicht zufällig gewählt, die Aufwertung kommt inmitten des Zoffs zwischen ITR und ADAC, der seit Wochen schwelt und bei dem DTM-Chef Gerhard Berger mehr und mehr Gegenwind bekommt.

Am Donnerstag erst kritisierte der frühere DTM-Champion Manuel Reuter Berger harsch, meinte, der Österreicher spalte und polarisiere in dem Streit, der mit Bergers Aussage, das GT Masters sei eine «Hobby-Rennmeisterschaft» seinen Anfang nahm. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk kritisierte daraufhin Bergers Pläne einer GT3-DTM, meinte, sie schade dem deutschen Motorsport.

Berger wiederum hatte bei SPEEDWEEK.com kritisiert: «Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass man als ADAC über die Sporthoheit DMSB versucht, den deutschen Motorsport oder einen Markt für sich abzustecken, um sich wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen. Es herrscht immer noch ein Wettbewerb. Dem sollten wir uns alle stellen», sagte Berger.

Der Österreicher hatte verbal noch ein wenig mehr ausgeholt, wollte seine Aussagen aber dann doch nicht mehr lesen. Wohl auch, um Dampf aus einer Geschichte zu nehmen, die er offenbar nicht mehr richtig einfangen kann.

Denn der ADAC schlägt nun gemeinsam mit dem DMSB zurück.

«Wir werten das ADAC GT Masters mit dem Deutschen Meister Titel weiter auf und stellen mit der frühzeitigen Veröffentlichung des Kalenders eine hohe Planungssicherheit für unsere Teilnehmer sicher», erklärt ADAC Motorsportchef Thomas Voss. «Schon in diesem Frühjahr haben wir uns mit der Durchführung aller sieben geplanten Veranstaltungen in diesen unruhigen Zeiten deutlich hinter unsere Teams gestellt. Das ist sicherlich ein Grund für das starke Feld im ADAC GT Masters in diesem Jahr. Damit dies auch in der Zukunft so bleibt, haben wir in der vergangenen Woche in einem Work Shop mit unseren Teams und Vertretern der GT3-Kundensport-Hersteller gemeinsam konstruktiv an der Zukunft des ADAC GT Masters gearbeitet.»

Der genaue Modus der Wertung für die neugeschaffene Meisterschaft steht derzeit noch nicht fest und wird in den kommenden Monaten erarbeitet. Ausgetragen wird die Internationale Deutsche GT-Meisterschaft mit GT-3-Fahrzeugen nach dem offiziellen FIA-Reglement.

«Der DMSB würdigt mit der Einführung der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft die erfolgreiche Arbeit des ADAC, der in den vergangenen Jahren demonstriert hat, wie eine GT-Serie professionell organisiert werden muss, um langfristig Erfolg zu haben», erklärt Dr. Hans-Gerd Ennser, im DMSB-Präsidium zuständig für den Automobilsport.

Die Spitze gegen Berger ist nicht zu überlesen.

Berger wird nun nachziehen, auch in der DTM ist eine Entscheidung gefallen. Im Rahmen des sechsten DTM-Rennwochenendes auf dem Nürburgring spricht der 61-Jährige bei einer Pressekonferenz am Samstagabend über die Zukunft.

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