Vernichtendes Ekström-Urteil: Welt braucht DTM nicht
Mattias Ekström
Das Bild ist eindeutig: Zehn Rennen wurden in der Saison 2020 gefahren, von denen Audi acht gewonnen hat. Die beiden Siege, die an BMW gingen, waren vor allem einer riskanten Strategie am Lausitzring und dem Wetterchaos in Assen zu verdanken.
Mattias Ekström war im Laufe seiner DTM-Karriere stets einer der größten Kritiker, aber dadurch auch Antreiber der Serie. Er ist seit seinem Rücktritt nach der Saison 2017 nicht mehr direkt involviert und beobachtet das Ganze als Zuschauer.
Sein Urteil am Rande der Präsentation seiner neuen Aufgabe bei der Extreme E: Gewohnt ehrlich, aber auch vernichtend. «Der Unterhaltungswert ist zu gering», wird der 42-Jährige von Motorsport-Magazin zitiert. Ekström wird 2021 mit seinem früheren Audi-Team Abt in der Serie für Elektro-SUVs antreten.
«Auf der einen Seite ist der Hightech-Faktor der DTM toll, aber er macht die Serie auch sehr teuer. So, wie die DTM heute betrieben wird, wird sie nicht gebraucht. Die Welt braucht die DTM nicht», sagte der Schwede. Zwischen zwei und drei Millionen Euro kostet der Einsatz eines Class-1-Autos.
Hinzu kommt der Wettbewerb, der sich um Siege und die Titel nur unter den Audi-Fahrern abspielt. «Es gibt immer noch viele Fans, die Autos lieben. Aber mit nur zwei Herstellern passt es nicht für das Entertainment, das wir heute benötigen, um gegen andere Sportarten anzutreten», sagte Ekström.
Ekströms Fazit: «Meine Audi-Kollegen und ehemaligen Teamkollegen werden es anders sehen, aber es ist zu langweilig. Audi dominiert, Kompliment, die machen einen guten Job. Aber BMW sorgt nicht gerade für eine tolle Show.»