Rast, Müller, Frijns: Audi-Trio sagt Spa-Einsatz ab
Robin Frijns, René Rast und Nico Müller (v.l.n.r.)
Diese Corona-Saison ist für viele Fahrer körperlich wie auch mental eine große Herausforderung. Vor allem für das Audi-Trio um René Rast, Nico Müller und Robin Frijns ging es in den vergangenen Wochen ans Eingemachte.
Neben den acht DTM-Rennwochenenden seit Anfang August legten die drei Titelkandidaten einen «Zwischenstopp» beim Formel-E-Finale in Berlin ein, um dort sechs Rennen zu bestreiten. Zwischendurch ging es dann auch noch zum 24-Stunden-Rennen an den Nürburgring.
Nun verzichtet das Trio kurzfristig auf einen Start bei den 24 Stunden von Spa am kommenden Wochenende.
Alle drei haben sich gemeinsam mit Audi Sport dazu entschieden, sich kurz vor dem DTM-Finale in Hockenheim (6. bis 8. November) voll auf die Meisterschaftsentscheidung zu fokussieren, heißt es offiziell. Stattdessen sind die Franzosen Dorian Boccolacci und Matthieu Vaxivière sowie der Deutsche Dennis Marschall ins Team aufgenommen worden.
«Ich begrüße die Entscheidung und ich bin sehr dankbar, mit so einem verantwortungsbewussten und professionellen Hersteller wie Audi zusammenzuarbeiten», schrieb Rast bei Instagram.
Bei der Maßnahme geht es aber wohl nicht nur um zusätzliche Erholung, denn Rast selbst hatte in Zolder noch erklärt, dass ihn der Einsatz in Spa nicht bei der Vorbereitung auf das DTM-Finale stören würde.
Ein weiterer Hintergrund für den Rückzug dürften daher auch die gestiegenen Infektionszahlen in Belgien sein, die bei den beiden vergangenen Rennwochenenden in Zolder für strengere Sicherheitsmaßnahmen gesorgt hatten. Eine Infektion bei den drei Audi-Titelkandidaten kurz vor dem Saisonfinale wäre ein Super-GAU für die DTM, die bislang schadlos durch die Coronakrise gekommen ist, was positive Fälle bei den Fahrern betrifft.
Rast hatte den Titelkampf zuletzt beim Double Header in Zolder auf den Kopf gestellt.
Rast hat nach vier Siegen in Serie in Belgien erstmals in dieser Saison die Tabellenführung erobert und führt mit 304 Punkten. Nur 19 Zähler trennen Nico Müller, nachdem er vom Auftakt Anfang August in Spa-Francorchamps bis Zolder die Meisterschaft angeführt hatte, von Rast. Müllers Teamkollege Robin Frijns hat mit 263 Punkten bei noch 56 zu vergebenden Zählern zumindest noch theoretische Titelchancen.