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Corona: Keine Fans beim DTM-Finale, Absage möglich

Von Andreas Reiners
Fällt das DTM-Finale flach?

Fällt das DTM-Finale flach?

Die Coronakrise hat die DTM wieder fest im Griff. Nachdem die Saison bislang ohne große Probleme in Rekordzeit durchgepeitscht werden konnte, wird es zum Ende hin immer komplizierter.

Acht Rennwochenenden sind seit Anfang August über die Bühne gegangen, auch dank des Hygiene- und Sicherheitskonzepts. Bei den Veranstaltungen in Assen und am Nürburgring waren sogar Fans vor Ort zugelassen.

Doch aufgrund der steigenden Zahlen der Corona-Infizierten wurden bereits die beiden vergangenen Veranstaltungen in Zolder unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Da sich die Situation um COVID-19 weiter verschärft, wurden nun für das Saisonfinale in Hockenheim erste Maßnahmen getroffen: Fans sind vom 6. bis 8. November in Hockenheim nicht zugelassen.

Die DTM-Dachorganisation ITR und die Hockenheim-Ring GmbH haben in Anbetracht der aktuellen Entwicklung gemeinsam entschieden, auf einen Kartenverkauf zum neunten und letzten Saisonlauf zu verzichten. Bereits bei den Läufen im belgischen Zolder an den beiden vorangegangenen Wochenenden hatte die ITR den genehmigten Kartenvorverkauf vorzeitig gestoppt.

«Wir hatten uns auf ein großes Finale der DTM 2020 mit möglichst vielen Zuschauern auf unserem Hockenheimring gefreut. Es ist sehr schade, dass dies in der aktuellen, extrem dynamischen Pandemie-Situation trotz umfangreichen Hygienekonzepts nicht verbindlich planbar ist. Doch die Sicherheit geht vor, darin sind wir uns mit der ITR einig. Die Austragung des DTM-Finales in Hockenheim hat eine lange Tradition, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir freuen uns auf viele spannende Rennen im Jahr 2021 in Hockenheim, natürlich auch der DTM – dann hoffentlich wieder mit möglichst vielen Zuschauer vor Ort», teilten Jochen Nerpel und Jorn Teske, Geschäftsführer, Hockenheim-Ring GmbH, mit und bestätigten zugleich, dass die neue DTM 2021 in Hockenheim Station machen wird.

«Die aktuelle Entwicklung der Covid-19-Pandemie lässt keine verlässliche Planung zu. Aus diesem Grund und zum Schutz unserer Zuschauer und Fans haben wir gemeinsam mit der Hockenheim-Ring GmbH entschieden, schon heute, knapp drei Wochen vor dem DTM-Finale, auf einen Kartenverkauf zu verzichten. Das tut uns außerordentlich leid, aber wir sind davon überzeugt, dass dies in Anbetracht der Situation die einzig richtige Entscheidung ist», sagte Marcel Mohaupt, Managing Director der ITR GmbH.

Nun kann es aber durchaus sein, dass die Veranstaltung komplett abgesagt werden muss, was angesichts der Entwicklung leider auch keine Überraschung mehr wäre. Für eine halbwegs verlässliche Prognose ist es aktuell zwar noch zu früh.

Aber: «Wenn die Zahlen weiter massiv steigen, kann keiner dafür garantieren, dass es stattfindet. Es ist alles sehr unberechenbar. Wir können derzeit nur vom hier ins jetzt planen. Das hängt wirklich von der Entwicklung in den nächsten Tagen ab», sagte Teske bei motorsport.com. Bei der Frage nach der Wahrscheinlichkeit will er keine Prozentzahl sagen, «weil das nicht seriös ist».

Die Infektionszahlen sind in Baden-Württemberg in den vergangen Tagen kontinuierlich gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern lag für Baden-Württemberg am Montag bei 42,9. Ministerpräsident Winfried Kretschmann rief deshalb für Montag die höchste Corona-Warnstufe 3 aus.

Kretschmann sagte, es gehe darum, alles zu tun, «um den kritischen Trend schnellstmöglich wieder zu stoppen und das Ruder herumzureißen». Wenn die Maßnahmen über sieben bis zehn Tage nicht wirkten, werde man die Maßnahmen verschärfen und etwa die Treffen im öffentlichen Raum drastisch einschränken, sagte der Grünen-Politiker. «Das muss jedem klar sein: Wenn das nicht geht, dann werden wir zum Schluss sehr viel härtere Maßnahmen ergreifen müssen, die dann auch tiefer ins Arbeitsleben eingreifen.»

Die sportliche Lage nach acht von neun Events: Titelverteidiger René Rast hat mit dem Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg erstmals in dieser Saison die Tabellenführung erobert und führt mit 304 Punkten.

Nur 19 Zähler trennen Nico Müller, nachdem er vom Auftakt Anfang August in Spa-Francorchamps bis Zolder die Meisterschaft angeführt hatte, von Rast. Müllers Teamkollege Robin Frijns hat mit 263 Punkten bei noch 56 zu vergebenden Zählern zumindest noch theoretische Titelchancen.


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